Von schwachen Stunden starker Männer
(Mitterstetten, fba)
Bereits mit der Premiere von „Die drei Dorfheiligen“ des NeSt-Vereins Mitterstetten im Gasthaus Kirzinger konnten die Darsteller bei den Zuschauern einen glatten Volltreffer landen. Unter der bewährten Leitung von Karl Lanzl zeigten auch in diesem Jahr die Darsteller, dass sie über ein hohes Maß an Schauspielbegabung und Spielfreude verfügen.
Neben den „eingefleischten Theaterhasen“ zeigten die Neulinge Paul Bergmann, Karl Weichenrieder, Stefanie Wagner und Johanna Bachmaier, dass sie ihren Schauspielkollegen in nichts nachstehen. Stefanie Niederhammer bewährte sich wie schon die vergangen Jahre in ihrer Funktion als Souffleuse.
Gleich drei "ehrenwerte" Bürger haben Angst vor der Veröffentlichung von Liebesbriefen aus längst vergangener Zeit: Bürgermeister Simon Hilgermoser (Alexander Eiter) sowie Wagnermeister Quirin Riedlechner (Tobias Bielmeier) und Bäckermeister Peter Söllbeck (Markus Ginzinger), beide Gemeinderäte, fürchten die Konfrontation mit ihren ehemaligen Seitensprüngen, aus denen ein Kind hervorging. Denn diese drei sind die Verfasser der ominösen Briefe, die vor mehr als zwanzig Jahren an eine gewisse Therese Wimmer gerichtet waren. Stellt sich nur die Frage: Wer ist der Vater? Zu allem Unglück befindet sich die amouröse Korrespondenz in den Händen des Schullehrers Martin Furtner (Paul Bergmann), der den Bürgermeister ärgert, wo er nur kann und mit dessen Tochter Fanny (Veronika Ostermeier) heimlich angebandelt hat. Während der sonst so souveräne Bürgermeister immer mehr in eine Zwickmühle gerät und sich zeitweilen auch Rat bei Herrn Pfarrer Heizinger (Martin Schmidt) sowie dem Bezirksarzt Gerner (Karl Weichenrieder) einholt, hat des Bürgermeisters Ehegattin Urschi (Evi Haage) in der Zwischenzeit schon einen anderen Schwiegersohn aufgetrieben: Jakob Schwälble (Patrick Düngen) aus Schwaben, „Mamabüeble“ und Erbe einer stattlichen Großkäserei, der ihr von der durchtriebenen Kräuterfrau Leni (Marion Bösl) vermittelt wurde. Eigentlich ist bis dahin alles perfekt, sogar Jakob´s Mutter Babette (Simone Huber) ist extra aus Schwaben angereist, um ihren Segen zu erteilen. Die Sache hat nur einen Haken: Fanny mag nur ihren Lehrer und das sehr zum Argwohn ihrer Eltern. Glücklicherweise hilft ihr da ihre Freundin Mariann (Stefanie Wagner) aus der Patsche, die sich dabei gleich selbst verliebt. Für die Männer ist eines aber klar: Die verräterischen Briefe müssen verschwinden und wenn sie der Lehrer nicht herausrücken will, dann muss Hilgermoser eben zu einer kleinen Erpressung greifen. Aber da hat er die Rechnung ohne den Lehrer gemacht.
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