Gewalt im Fußball ist Thema auf Adventfeier der Schiedsrichter
(Schweitenkirchen, hal)
Zu ihrer diesjährigen Adventfeier hatte die Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen in den Saal des V-Heimes in Schweitenkirchen geladen, und neben etlichen Schiedsrichterkameraden zeigte die Funktionärsspitze Flagge: Die führenden Köpfe auf Kreisebene glänzten nicht nur durch Präsenz, sondern auch durch deutliche Worte in Bezug auf das aktuelle Thema „Gewalt im Fußball“.
Das Rahmenprogramm mit den Ehrungen verdienter Mitglieder, adventlichen Lesungen, dem Besuch des Nikolaus und einer höchst umfangreichen Tombola stand somit fast ein wenig im Schatten der Gewaltdiskussion.
Gruppenschiedsrichterobmann Albert Schnell freute sich, im gut gefüllten Saal zahlreiche Ehrengäste begrüßen zu können: BFV-Kreisvorsitzender Horst Kaindl stattete „seinen“ Schiedsrichtern ebenso den Besuch ab wie Kreisjugendleiter Hans Huber, die Ehrenspielleiter August Gahbauer und Werner Schweiger und Kreisschiedsrichterobmann Willi Schneider. Sportgremiumsvorsitzender Martin Rohrmann, die Ehrenmitglieder Albert Dreßl und Helmut Langer, Gönner Hellmuth Inderwies sowie die Witwe des früheren Pfaffenhofener Obmannes Emil Stanglmayr, Rita Stanglmayr, sind nur einige weitere Namen der umfangreichen Gästeliste. Nur der Bezirksschiedsrichterausschuss entsandte erstmals nach drei Jahrzehnten keinen Vertreter zur Pfaffenhofener Adventfeier.
Gruppenschiedsrichterobmann Albert Schnell ging in seiner Begrüßungsansprache auf die Zeitmäßigkeit einer Adventfeier ein und gedachte der im vergangenen Jahr verstorbenen Schiedsrichterkameraden Andreas Gruber, Sebastian Schneider und Georg Unterreiner. Das Thema „Gewalt“ ließ Schnell in seiner adventlichen Rede bewusst aus, lediglich auf ein diesbezügliches Treffen der oberbayerischen Schiedsrichterobleute im Januar 2013 wies er kurz hin. In den Mittelpunkt seines Grußwortes stellte jedoch der Kreisvorsitzende Horst Kaindl die aktuelle Diskussion um Gewalt gegen Schiedsrichter: Die Unparteiischen seien „der Nabel beim Fußball“ und unverzichtbar für den Spielbetrieb. Einzelne gewaltbereite „Idioten“ wären hingegen „nicht symptomatisch“ für die Gesamtsituation und können auch nicht aufgehalten werden. An seine Schiedsrichterkameraden richtete der Kreisvorsitzende letztlich die Botschaft, dass sie sich durch die aktuellen Presseberichte nicht von ihrem Weg abbringen lassen sollten. Ähnlich hob Kreisschiedsrichterobmann Willi Schneider aus Ingolstadt die Bedeutung der Schiedsrichter hervor, sie seine die „Garanten der Fairness“ im Fußball. Allerdings sprach er auch unumwunden die aktuelle personelle Situation der Unparteiischen an: „Wir sind kaputt!“ Personell ständen die Schiedsrichtergruppen Ingolstadt und Pfaffenhofen weit schlechter als in früheren Jahren da, weil die Vereine nicht ausreichend viele Sportkameraden zur Schiedsrichterausbildung schicken würden.
Auf der Liste der Ehrungen standen heuer Karl Fux und Andreas Sedlmair ganz oben, die beide für 30jährige Schiedsrichtertätigkeit das Verbandsehrenzeichen in Gold erhielten. Manfred Gasteiger, Hans Kapser und Jürgen Thomas wurden mit dem Bezirksehrenzeichen für 25jährige Aktivität ausgezeichnet. Letztlich bekamen Richard Ott und Ludwig Zimmermann für 20jährige Schiedsrichtertätigkeit das Verbandsehrenzeichen in Silber. Stattliche Präsente hielt Obmann Albert Schnell zudem für Friedrich Mayr zum 60. Geburtstag und für Albert und Manuela Breitsameter (Hochzeit und Nachwuchs) bereit. Nach zwei Textvorträgen von Horst Kaindl und Wolfgang Inderwies sowie dem Besuch des Nikolaus (Christopher Bauer) mit Krampus (Moritz Schmiedl) erntete Schiedsrichterkamerad Max Seemüller für eine Überraschungseinlage besonderen Applaus: In lustigen Reimen blickte er auf den Wochenendausflug der Schiedsrichtergruppe in den Bayerischen Wald zurück, der von Günter Reisner hervorragend organisiert war. Eine höchst umfangreiche Weihnachtstombola mit stattlichen Preisen war heuer das Verdienst von Rudi Fraunhofer und rundete den Abend ab.
Ab Donnerstag, dem 10. Januar 2013, bietet die Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen wieder eine Ausbildung zum Fußball-Schiedsrichter an. Beginn ist um 18.00 Uhr in der Hütte am Sportplatz des Ball-Club Uttenhofen. Sechs weitere Kurstermine werden mit den Teilnehmern am ersten Abend vereinbart, die Theorieprüfung findet am 4.03.2013 um 18.00 Uhr statt. Eingeladen sind alle männlichen und weiblichen Interessenten ab 14 Jahren. Voraussetzungen für die Teilnahme sind grundsätzliche Einsatzmöglichkeit und Einsatzbereitschaft zu mindestens 15 Spielen pro Jahr plus 5 Monatsversammlungen. Geboten werden zum Einstieg eine Schiedsrichter-Erstausstattung (Eigenbeteiligung 20 Euro), eine Aufwandsentschädigung zwischen 10 und 20 € pro Spielleitung (plus Kilometergeld), kostenloser Eintritt zu allen Fußballspielen im Bundesgebiet und bei entsprechender Eignung der Aufstieg in höhere Leistungsklassen. Weitere Informationen zum Schiedsrichterwesen im Allgemeinen und zum Neulingskurs im Besonderen sind auf der Homepage unter www.bfv.de zu finden. Anmeldungen nimmt Gruppenschiedsrichterobmann Albert Schnell unter Telefon 08441/5485 oder E-Mail Albert.Schnell@superkabel.de gerne entgegen.
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