„Laut is wor’n, die staade Zeit“
(Pfaffenhofen a.d. Ilm, cs)Passend zur Weihnachtszeit lud die Volkshochschule Pfaffenhofen am gestrigen Sonntag zur gemeinsamen „staaden Stund“ mit Irma und Günther Hausner ins Haus der Begegnung ein. Besinnliche Musik und Weihnachtsgschichterl zierten das Abendprogramm im Theatersaal, um auf die kommenden Feiertage einzustimmen.
„Laut is wor’n, die staade Zeit, in dem Trubel um uns her fällt as B’sinna ganz schwer“ – so begann eine von vielen kleinen Weihnachtsgeschichten, die Elfriede Schwegler gestern den geduldigen Zuhörern vortrug. Dass vor allem die Vorweihnachtszeit viel Stress bedeutet und jeden eine Menge Ausdauer kostet, ist mittlerweile jedem klar. Umso besinnlicher und ruhiger sollte da doch die Weihnachtszeit mit dem Heiligabend und den zwei Feiertagen sein. Elfriede Schwegler bat das Publikum des Abends, die Vorstellung mit ein wenig Fantasie zu genießen, denn „draußen isses kälter wor’n und die Seen san zuagfror’n“ entspricht nicht so wirklich der aktuellen Wetterlage mit vorhergesagten Höchstwerten von 13°C am Heiligabend in Pfaffenhofen.
Zwischen den kleinen Weihnachtsgeschichten und Gedichten spielten Claudia Fabian, Irma und Günther Hausner mit Akkordeon, Zither und Gitarre besinnliche, ruhige Musik, die auf die kommenden Tage einstimmen sollte. Der Gesang wurde vom Ingolstädter Hausg’sang gestaltet. Unter den Gedichten fanden sich auch humorvolle Erzählungen wieder, beispielsweise vom „Weihnachtsplätzchen-Krimi“ und der Suche nach den versteckten Zimtsternchen oder: „Drauß’d vom Aldi komm ich her und ich muss sagen, es ostert sehr!“. Die Welt befindet sich immer im Wandel, aus Weihnachten wird schnell wieder Ostern, Winter wird zu Frühling und „die Zeit bleibt nia steh“. Auch die frühere Zeit wird in den Stücken aufgegriffen, darunter ein Gespräch zwischen Kind und dem Großvater: „Großvater, damals, als du ein Kind warst, wie war da Weihnachten so?“ – „Ganz anders!“. Der Fortschritt griff auch in die besinnliche Weihnachtszeit ein, so man früher noch große Familienfeste gefeiert hat und das Materielle nicht den höchsten Stellenwert hatte. Weihnachten heute ist dagegen zutiefst geprägt von Konsum und Geschenken, jedoch halten die Menschen auch heute noch an der Weihnachtsgeschichte um Jesu Geburt fest.
Fast alle Plätze im Saal waren zu dieser Veranstaltung besetzt. Man sieht, dass in Pfaffenhofen die besinnliche Zeit stets gefeiert wird und sich die Menschen gerne einen Augenblick der Ruhe gönnen möchten.
Ihnen allen eine frohe und vor allem besinnliche Weihnachtszeit mit Familie und Freunden!
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