What happend to the Blasmusik – hmbc begeistert Wolnzach
(Wolnzach, hr)Woran denkt man bei Tuba, Trompete, Posaune, Klarinette und Akkordeon? An Volks- oder Stubenmusik!? Doch was die Jungs des holstuonarmusicgbigbandclub auf die Bühne zaubern, hat, auch wenn Stefanie Hertel kurz mal vorkam, mit klassischer Volksmusik nicht viel gemeinsam.
„Natürlich sind wir mit der klassischen alpenländischen Volksmusik aufgewachsen“ erklärt Philipp Lingg. Jede kleine Ortschaft im Raum Bregenzerwald hat eine eigene Kapelle und so wurde den fünf Musikern schon früh das Rüstzeug der heimischen Musik mit auf den Weg gegeben. Recht schnell jedoch brachen sie aus den gewohnten Mustern aus, und lassen seitdem verschiedenste Stilrichtungen in ihren Stücken verschmelzen. So war man auch in Wolnzach gespannt, welche Klänge die fünf Jungs aus Österreich ihren Instrumenten entlocken werden.
Schnell war der Veranstaltungsraum im Deutschen Hopfenmuseum bis auf den letzten Platz gefüllt. „Es freut mich sehr, dass es gelungen ist, den holstuonarmusicgbigbandclub hier zu uns nach Wolnzach zu holen“, so Fritz Winter. Dann hieß es auch schon Bühne frei für Andreas, Bartholomäus, Johannes, Philipp und Stefan. Schon nach den ersten Tönen zeigte sich, wie wenig sich die fünf Österreicher doch in eine der üblichen Schubladen stecken lassen.
Sie sind Virtuosen an ihren Instrumenten, Großmeister der ungewöhnlichen Klänge. Kurzerhand wurde einfach einmal aus dem von Stefanie Hertel bekannten Lied „Über jedes Bacherl geht a Brückerl“ eine flotte Jazznummer gemacht. Besonders imponierend dabei die leicht rauchige Stimme mit englischem Akzent von Philipp Lingg. Als sie dann auch noch nahtlos zum Wolnzach, oder besser gesagt „wolln zach“-Rap übergingen, gab es im Publikum kein Halten mehr.
Mit ihrer trockenen österreichischen Art stellten sie sich aber auch den großen Fragen dieser Zeit wie Integration, und ließen Police mit einem ganz besonderen alpenländer Englisch in einem völlig neuem Glanz erscheinen. „Es macht einfach großen Spaß verschiede Stilrichtungen zu vermischen und so Liedern zu einem völlig neuen Klang zu verhelfen“, so Philipp Lingg weiter. Doch nicht nur Integration und Social Media, sondern auch die Wolnzacher selbst nahmen sie gehörig auf die Schippe. „Könnt ihr überhaupt Ski fahren - ohne Berge?“ Der Wolnzacher selbst nahm es mit Humor und klatschte bei „What happend to the Edelweiß I gave you last night“ kräftig mit.
Musik gepaart mit alpenländischem Humor sorgte bei den Wolnzachern für beste Stimmung und nicht nur zum Schluss für minutenlangen Applaus, sondern das Publikum sang kurzerhand selbst mit. „Es hat uns wirklich viel Spaß gemacht, vor diesem Publikum an so einem geschichtsträchtigen Ort zu spielen“, erklärt Philipp Lingg nach mehr als zwei Stunden Konzert und der dritten Zugabe.
Für den holstuonarmusicgbigbandclub ging es anschließend weiter nach Amberg. Zuvor jedoch bedankte sich Fritz Winter noch bei den Jungs auf Wolnzacher Art mit einem Kasten Bürgerbräu für den unvergesslichen Abend.
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