SPD will Landtags- und Bezirkstagsmandat erringen
(Pfaffenhofen, wk)Kämpferisch: Markus Käser bei der Delegiertenversammlung
Die Delegierten des SPD-Kreisverbandes Pfaffenhofen trafen sich, um ihre Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahl zu bestimmen. Thomas Herker als Versammlungsleiter konnte den SPD-Bundestagskandidaten für den Wahlbezirk Pfaffenhofen/Freising, Florian Simbeck, den stellvertretenden Landrat Franz Rothmeier, Manchings stellvertretende Bürgermeisterin Elke Drack sowie Vohburgs Bürgermeister Martin Schmid begrüßen.
Bürgermeister Thomas Herker ging in seiner Eröffnungsrede auf die politischen Entscheidungen im Landtag zur Stimmkreisänderung ein und warf den regionalen CSU-Abgeordneten vor, sich in der Heimat gegen und im Landtag für die Änderung der Stimmkreise eingesetzt zu haben. Diese Entscheidung war reine Wahltaktik, um der herrschenden CSU erneute Wahlerfolge (und einen eigenen Stimmkreis für Ministerpräsident Seehofer- wie Markus Käser ergänzte) zu sichern. Der Stimmkreis Pfaffenhofen verlor z.B. Scheyern und Umland, das dem Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen zugeschlagen wurde und hat jetzt bei der Landtags- und Bezirkstagswahl den kleinsten Wahlkreis in Oberbayern, so Herker.
Bürgermeister Thomas Herker und Florian Simbeck
Vohburgs Bürgermeister und Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, Martin Schmid, ging auf die gute Zusammenarbeit zwischen SPD-Fraktion und SPD-Kreisverband sowie dessen Vorsitzenden Markus Käser ein. Da der Kreis Pfaffenhofen in den letzten Jahren keinen eigenen Landtagsabgeordneten der SPD hatte, unterstützte die Kreistagsfraktion er vehement die Kandidatur von Markus Käser. „Markus Käser muß rein! Die Kreistagsfraktion der SPD unterstützt Martin Käser zu 100, 110 bzw. 120%“, so Schmid.
Elke Drack und Marianne Kummer-Beck
Nachdem die Formalien durch Elke Drack abgewickelt wurden, stellten sich Markus Käser (37) für die Landtagswahl und Marianne Kummer-Beck (55) für die Bezirkstagswahl vor. Käser ging in seiner Vorstellungsrede auf seinen bisherigen Werdegang und die schon in frühen Zeiten erfolgreich umgesetzten Initiativen ein (u.a. Mediengruppe Laterna Magica, Skater-Gruppe, Musikveranstaltungen wie Saitensprung, Rufbus, erstes Jugendparlament in der Region), um dann rhetorisch hervorragend auf die Landespolitik und die Fehler der regierenden CSU einzugehen. So z.B. auf die familienpolitische Situation in Bayern und das entsprechend schlechte Abschneiden des Landkreises Pfaffenhofen. Er kritisierte die Wirtschaftsförderung, die Großunternehmen unterstütze, aber die Probleme von Kleinunternehmen, Handwerkern wie z.B. Bäcker oder Metzger vernachlässige. Wegen des sich abzeichnenden Rückgangs bei Auszubildenden vermisste er Initiativen gerade für Kleinbetriebe. Außerdem forderte er mehr Bürgerbeteiligung und mehr Initiativen in der Energiepolitik. Sein Fazit: „Wir starten bei der Wahl nicht aus der Pool-Position, doch die zweite Maus kommt an den Käse“. Der lang anhaltende Beifall zeigte die volle Unterstützung der Delegierten für Käser.
Als Kandidatin für die Bezirkstagswahl stellte sich Marianne Kummer-Beck vor, die nach der fulminanten Vorstellung von Markus Käser gleich einräumte, dass sie zwar nicht die große Rhetorikerin, sondern eher die Praktikerin sei. Als ausgebildete Erzieherin fühlt sie sich sehr dem Bereich der sozialen Arbeit verbunden, auch beruflich (sie arbeitet bei der Arbeiterwohlfahrt in München), und der Bezirkstag ist ihr daher als das soziale Parlament in Bayern sehr am Herzen gelegen. Außerdem hat sie bereits heute schon berufliche Verbindungen zum Bezirkstag und könnte damit viele Initiativen einbringen und unterstützen, um Bayern noch sozialer und lebenswerter zu machen. Der Beifall gab ihr Recht.
Käser erhielt, bis auf eine Enthaltung, und Kummer-Beck alle Delegierten-Stimmen. Die Versammlung wurde mit der Wahl der Delegierten für die Wahlkreiskonferenz Oberbayern im März beendet. Gewählt wurden Markus Käser und Elke Drack.
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