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rom schaerer eberle live in der Künstlerwerkstatt

Surrealer DaDa Angriff von ROMSCHAEREREBERLE auf Gehör und Auge. Verwunderung und ungläubiges Staunen, wo da jetzt welcher Ton aus welchem Instrument herauskommt, besser noch kann der „Sänger“ Andreas Schaerer diese Tonwellen womöglich tatsächlich mit seiner Stimme erzeugen? Spricht Martin Eberle durch seine Trompete, ist Peter Roms elektrische Gitarre überhaupt angesteckt?

Der Jazzliebhaber an und für sich ist offen für alles, das heißt, er ist auch leidensfähig was Experimente der dritten Musik ART betrifft. Diesmal sollte es sich gelohnt haben, das Österreich/Schweiz Trio, namentlich zusammengesetzt in der Ankündigung, rom schaerer eberle, lockt erst das Gehör und die Augen, um in der Fortsetzung der Darbietung freudig zu überraschen. Drei gestandene Musiker, deren Biografien hier den Platz sprengen würden, haben sich in einer mehr als ungewöhnlichen Form zusammengefunden.

Aus anfangs sprachlicher Erzählung entwickelt Andreas Schäerer ein rhythmisches Feuerwerk von Stimmen und Geräuschen, die Trompete von Martin Eberle antwortet und Peter Rom steht mit grinsend stoischem Indianerblick in der Mitte und gibt ebensolche Klänge auf seiner Gitarre dazu. Die Mischung passt wie bei einem guten Essen, dessen Aroma sich im Gaumen entwickelt, auch an Wein oder Schokolade kann erinnert werden. Bilder der Verwunderung aus frühen surrealen Filmwerken von Dali tauchen vor dem inneren Auge auf. Max Ernst hat so etwas passend in seinem Werk „Jenseits der Malerei“ 1936 über einen surrealen Bildkatalog beschrieben „Dort stehen Bildelemente nebeneinander, die einander so fremd sind, dass gerade die Sinnlosigkeit dieses Nebeneinanders eine plötzliche Verschärfung der visionären Kräfte in mir verursacht, eine halluzinierende Folge widersprüchlicher Bilder wachgerufen wird“

Da Da, also Ja Ja, würde ich sagen zu dieser ART der Musik, die Jazzwerkstatt hat ungewöhnliches gehört, Musik mit einem Schuss Humor und dem Verlangen nach mehr davon. Bitte wieder einladen und weiter empfehlen, das ist nicht nur für Eingeweihte.


 

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