Laura Maire zelebriert die kleine Hexe in der Stadtbücherei
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Winterbühne Pfaffenhofen“ gab es auch für die Kleinen ein „Event“ passend zur Faschingszeit. Die kleine Hexe von Otfried Preußler, der auch den Räuber Hotzenplotz erfunden hat, stand im Mittelpunkt am Freitagnachmittag in der städtischen Bibliothek Pfaffenhofen im Haus der Begegnung.
Laura Maire, die Trägerin des Pfaffenhofener Kulturförderpreises 2012, zelebrierte vor zahlreich erschienenen, liebevoll kostümierten Hexen und Zauberern die zeitlose Geschichte aus dem Jahr 1957.
Nach einer kurzen Einführung durch Schriftsteller Steffen Kopetzky, seines Zeichens Kulturreferent der Stadt und der Kulturbeauftragten Eva Berger begann das große Abenteuer der kleinen Hexe mit ihrem unerlaubten Ausflug zum Blocksberg. Nach Entdeckung dieses verbotenen Tanzes wurde als Strafe ihr Besen ins Hexenfeuer geworfen, und als Aufgabe ein Jahr Läuterung auferlegt. Mit Hilfe des Raben Abraxas, der mit gutgemeinten Ratschlägen nicht sparte, erlebt die kleine Hexe nun wie es so ist, sich an Regeln zu halten oder nicht.
Eva Berger befragte in einer Pause der wilden Lesereise die über siebzig anwesenden Kinder nach ihren Erfahrungen mit verbotenem Tun. Erstaunlicherweise bekam sie trotz anwesender Eltern offene Geständnisse zu hören, die sie selbst noch mit einer eigenen Geschichte ehrlicherweise ergänzte. Laura Maire schaffte es mit einer ganz eigenen Art der Erzählung und Betonung, dass die Lesung nie langatmig oder flach wurde. Selbst die für die damalige Zeit noch recht brutalen Passagen bekamen durch gekonnte, stimmliche Bemalung etwas Heiteres.
Das bekannte gute Ende der Geschichte, die altersgerecht geschickt gekürzt wurde, bekam lang anhaltenden Applaus von den kleinen und großen Zuhörern. Nach einem von der Stadt Pfaffenhofen spendierten „Zaubertrank“ nahm auch die zeitlich passend gehaltene Faschingslesung ihr glückliches und zufriedenes Ende. Die Erkenntnis: “Es gibt keine bösen Hexen mehr, die Besen und Zauberbücher brennen im Walpurgisfeuer, das Gute und Freundliche hat gesiegt, so soll es sein, auch in Pfaffenhofen“.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.