34 Freisprüche in Wolnzach
v.l. Bürgermeister Jens Machold, Karl Straub, Landrat Martin Wolf, Obermeister Wilhelm Bairlein u. Gattin
Es gab keinen gerichtlicher Freispruch in Wolnzach, sondern Wilhelm Bairlein, der stellvertretende Obermeister der Kfz-Innung Oberbayern, sprach die ehemaligen Kfz-Mechatroniker-Azubis „frei“. Denn nach Abschluss der Ausbildung hatten sie alle Aufgaben und Pflichten ihrer Berufsausbildung erfüllt, so dass sie auf der Gesellenfreisprechung durch den Obermeister in ihren zukünftigen Beruf entlassen wurden.
Obermeister Wilhelm Bairlein
Dabei gab Bairlein ihnen mit auf den Weg, ihre Ausbildung jetzt nicht als beendet zu betrachten, sondern als Beginn für ein lebenslanges Weiterlernen, denn die Automobiltechnik entwickelt sich rasant fort und die Kunden der Autohäuser verlangen von deren Mitarbeitern, dass diese immer auf dem neuesten Stand der Technik sind. Er wies darauf hin, dass die Autohäuser im Kreis Pfaffenhofen die besten Ausbildungs-möglichkeiten bieten, die sich junge Menschen nur wünschen können. So wurden im Bereich Kfz-Mechatroniker (früher: Kfz-Mechaniker) im letzten Jahr 44 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen und der Landkreis liegt damit in Oberbayern mit auf den vordersten Plätzen. Kfz-Mechatroniker sind nach seiner Auffassung High-Tech-Handwerker, die teilweise mit Prüftechniken arbeiten, die so teuer sind wie ein Mittelklasse-Auto. Bairlein hob noch einmal extra hervor, dass das Wohl und Wehe der Autohäuser vor allem von der Qualifikation und dem Engagement der Mitarbeiter getragen wird, das sollten die neuen „Jung-Gesellen“ nie vergessen.
Hausherr Karl Straub
Die Freisprechungsfeier fand in stimmungsvollem Rahmen im Autohaus Straub in Wolnzach statt. Hausherr Karl Straub begrüßte neben den Auslernern und deren Eltern den Obermeister Bairlein, die zwei Innungsmeister Heinzlmair und Stieglmayr aus Pfaffenhofen sowie Landrat Martin Wolf, Bürgermeister Machold und den Vertreter des ADAC Ludwig Finkenzeller, die Herren Bäuml und Seefried von DEKRA und TÜV sowie den stellv. Leiter der Berufsschule Pfaffenhofen, Richard Schnell.
Moderator des Abends: Christian Heinzlmair, Pfaffenhofen
Alle Redner lobten das Engagement der Azubis und die erfolgreichen Abschlüsse. Von den 36 Absolventen müssen zwei noch einmal in die Nachprüfung, doch jeder wünschte auch diesen Kandidaten für die Prüfung alles Gute. Straub forderte die Junggesellen auf, sich nicht von den Rufen aus Ingolstadt oder München locken zu lassen, sondern vor Ort in ihrem Lehrbetrieb zu bleiben und sich dort zu entwickeln. Heinzlmair betonte, dass die jungen Leute stolz auf das Erreichte sein könnten und die Grundlage für ihren weiteren Berufsweg gelegt hätten. Gerade im Hinblick auf die neuen Technologien, wie zum Beispiel Elektroautos oder autonom fahrende Kfz sei eine permanente Weiterbildung notwendig.
Bürgermeister Jens Machold, Wolnzach
Auch Bürgermeister Machold forderte dazu auf, wenn möglich im Lehrbetrieb zu verbleiben und sich das Rüstzeug für eine Zukunft zu schaffen, von der heute niemand weiß wie sie aussieht. Auch Landrat Wolf schloss sich den Vorrednern an und meinte, dass die Ausbildung auf jeden Fall die Basis für alle weiteren Wege sei. Er verwies auf Erfolge von ehemaligen Azubi, die später ihren Weg gemacht hätten und zitierte den Spruch des Fernsehmoderators H.J. Friedrichs, dass man mit Qualität immer Erfolg haben wird.
stellv. Berufsschulleiter Richard Schnell
Bevor die Abschlusszeugnisse und einige kleine Geschenke ausgegeben wurden, kam der stellv. Schulleiter Richard Schnell auf die Ausbildung dieses Jahrgangs zurück und erinnerte in launigen Worten daran, wie sich doch die Zeiten geändert hätten, denn dieser Ausbildungsjahrgang war sein 38., den er bis zum Ende als Lehrer begleiten konnte. Früher, 1975, wäre es nach seiner Meinung undenkbar gewesen, dass Schüler mit Kappe oder sogar Hut in der Klasse gesessen hätten oder bei Pullis die Kapuze aufgehabt hätten. Es gab früher auch keine Taschenrechner im Unterricht, allenfalls eine Formelsammlung und er bezweifelte, ob die Jugend heute mit den Bedingungen von früher noch die Prüfungen schaffen würden.
Nach Überreichung der Abschlusszeugnisse wurden die Prüfungsbesten geehrt. Dabei war Martin Schmidmeir aus Rohrbach der Jahrgangsbeste, Christoph Differenz aus Ernsgaden hatte die zweitbeste Prüfung und Matthias Friedel aus Walkersbach und Michael Eder schlossen als Drittbeste ab. Alle vier Absolventen erhielten vom ADAC einen Gutschein über ein eintägiges Fahrsicherheits-training auf dem ADAC-Übungsplatz Augsburg. Wobei zuvor schon angemerkt wurde, dass sich die jungen Leute bei Autofahren nicht überschätzen sollten in der Meinung, sie würden ja genug von Autos verstehen.
Den Ausklang bildete das von Frau Straub vorbereitete Buffet mit Getränken, das dankbar von allen Gästen angenommen wurde
Die besten Absolventen der Kfz-Mechatroniker
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