Fulminates Finale der Winterbühne Pfaffenhofen
„The devil verbrennt se as Maul an da Fläddlesupp“ diese Überschrift könnte noch mehr aussagen, doch die Lösung wird erst am 8.März im INTAKT von Joe Heinrich, der als Special Guest in der Final Show der Winterbühne im Stockerstadel auftrat, praktisch im Abgang, der schon wieder Appetit macht, geliefert.
Das FastFoodTheater München mit Maria Maschenka (Hintergründe und Vordergründe) und Markus Zett (Adrenalin pur) fungierte diesmal unter anderem auch in den Rollen des/der improvisierten Ansager(in), was die Überleitungen zum eigenen Auftritt, durch das “SIE“ beziehungsweise dem „DU“ begrenzte. Es war nicht ganz einfach an diesem Abend, den Faden zu finden, der dem Publikum gerne gesponnen wird. Der etwas antiquierte Oberbegriff „Revue“ half dann doch weiter. Speisen und Getränke wurden bestens geliefert, die Bestuhlung war locker, also warum nicht den Vergleich zu einer Revue der 20iger Jahre wagen. Für Pfaffenhofen noch ungewohnt, in Berlin oder München durchaus üblich.
Die Revue ist eine Unterform des Musiktheaters und gehört damit zur Gattung der darstellenden Kunst. Musik und Gesang lieferte die a-cappela Gruppe „Voxenstopp“ (gefällt mir), die die oben genannte Revueform bestens bediente. „Thunder“ drei junge Männer, als akrobatischer Hip Hop Teil der Formation „dance for style“ aus dem Allgäu brachten Augen und Ohren nicht nur der weiblichen Zuschauer in Schwingung. Joe Heinrich, der UDE Puppenbauer, ein begnadeter Bauchredner, brachte uns die Befindlichkeiten eines „Wolperdingers“ im Showgeschäft näher. Der „Seidenbacher on Tour“ mit den „Maultaschen of dead“ machte Geschmack auf sein erstes Soloprogramm am nächsten Samstag.
Eine heftig geforderte Zugabe belohnte die zahlreichen, inzwischen warm gewordenen Zuschauer mit einem „believe in you“ und glauben brauchte niemand was, jeder wusste, das war heute Abend allererste Sahne. Eva Berger, die Kulturbeauftragte der Stadt Pfaffenhofen, hat ein glückliches Händchen bewiesen und Angela Bassani die Akteure aus der großen weiten Welt besorgt. Das Intakt Musikinstitut von Michael Herrmann, der prächtige Stockerstadel und sogar die altehrwürdige Stadtbücherei gaben den Rahmen. Das Format ist stimmig, die Akteure vom Feinsten, auf Wiedersehen in diesen Theatern.
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