Großer Aufritt im zu kleinen Kunstwinkel
Interessante Gäste hatte er versprochen, der in Pfaffenhofen mittlerweile gut bekannte Entertainer, Schauspieler, Kabarettist, Musiker, Weltenbummler, Koch und Conférencier dieses Abends im Kunstwinkel Pfaffenhofen, Tobias Mayer. Der Wintergarten im Moosburger Hof platzte bei diesem ambitionierten Unterfangen fast aus allen sprichwörtlichen Nähten.
LUUP synästhetisches Sounddesign in der Endlosschleife bedient sich der hohen Kunst des „Live Loopings“, dabei werden musikalische Phrasen, Geräusche oder Akkorde live eingespielt, aufgenommen und zu einer Dauerschleife arrangiert. Miriam Arens, die Frontfrau, trägt die sphärischen Klänge mit ihrer mystischen Stimme zu höheren Weihen.
Manuel Wolff, ein Top Tipp in der Kabarett Bundesliga und der Sieger des Master Comedy Slam 2012, verstand es in kürzester Zeit die eng sitzenden Gästereihen für sich einzunehmen. Grandios sein Improvisationstalent am Klavier bei der fiktiven Wahl zum Song Contest der zurufenden Art. Heavy Metall am Piano muss ihm erst mal einer nachmachen, die Stimme allein war abgrundtriefend.
Ganz anders die Darbietung von Phil Vetter, eine Entdeckung und melodiöse Bereicherung nicht nur auf der Bayern 3 CD Sammlung „Matuschkes“ Lieblinge. Der als eindringlicher Ohrwurm - beziehungsweise Beatbastler und ganz banal unter „Singer“ auftretende Künstler, hat es mit „Ich hab´s geschafft“ tatsächlich in die Charts gebracht. Seine hitverdächtiges neues Werk „Ich weiß gar nichts“ dürfte ebensolches beschieden sein.
Der, doch nicht das Letzte, „Matuschke“ alias BR 3 Kult Moderator Matthias Matuschik durfte den abschließenden, allumfassenden Auftritt zelebrieren. Bei einem denkwürdigen „Neujahrsempfang“ in seiner Heimatgemeinde Weiden sorgte er mit gleichen, teils derben Erzählungen für einen Eklat. Im oberbayrischen Pfaffenhofen ist der geneigte Zuhörer da weniger empfindlich, oder einfach kein „Theateraborentner“ mit Hang zum konservativen beleidigt Sein.
Tobias Mayer stellte noch seine neue Mitbewohnerin „Rosali“ vor, die wir sicher bei seinem Soloprogramm „Voll auf´s Dach“ am 16. März im Intakt Musikstudio Pfaffenhofen näher kennenlernen werden. Beschließen wir diesen denkwürdigen Abend, wie ihre Protagonisten, mit einer „Session“, was übersetzt Sitzung bedeutet, im praktischen aber zu einem mit stehenden Ovationen unterstützen Gemeinschaftsauftritt mit Instrumenten - und Mikrofontausch ausuferte.
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