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Arabische Poesie und persische Klänge

Nach dem großen Erfolg bei der Ausstellung „Die Kunst Deines Nachbarn - Kunst aus der Türkei und verwandten Ländern“ gab es nun im Theatersaal im Haus der Begegnung in Pfaffenhofen ein Wiedersehen mit Hatem Shahin und Barbara Uhl.

Nach eindringlichen, einführenden Worten von Carine Raskin-Sander über das Persische, das Arabische, das Fremde in uns, das doch so nah ist, begann Hatem Shahin in seiner ruhigen Art die ersten Gedichte in Arabisch zu lesen. Barbara Uhl lieferte, einfühlsam weiblich die deutsche Übersetzung dazu. Zur optischen Unterstützung wurden die Texte an eine seitliche Leinwand projiziert. Von Halbmond und Stern, Heimat und Sehnsucht, Liebe und Bewunderung handelten die Texte in Gedichtform. Im arabischen scheinbar kurz gesprochen, bedarf es in deutscher Sprache deutlich mehr Wörter, um denselben Inhalt auszudrücken. Die arabischen Schriftzeichen waren im Orient, dem Bilderverbot ausweichend, auch Kunstwerke an Häusern, Kleidung und anderen Darstellungen.

Barbara Uhl begleitete in der ihr eigenen Art, musikalisch und tänzerisch, das Geschehen auf der Bühne. Die für mich schönste Performance war eine Geschichte über die Angst, die beide Protagonisten über die Bühne schlendernd, in ihren Muttersprachen vortrugen. Hier verschmolzen die Welten, nichts war sich fremd. Im mehr als voll besetzten Theatersaal war es „muksmäuschen“-still bei dieser teilweise recht ungewöhnlichen Vorstellung. Ein weiterer Anfang ist gemacht, die arabischen und persischen Geheimnisse bleiben geheim, die hervorragenden deutschen Übersetzungen aber blieben im Ohr. Ich würde sie gerne gedruckt lesen können.

In der Pause wurde extra die Stadtbücherei geöffnet, dort konnten Kalligrafische Exponate von Barbara Uhl sowie orientalische Malerei von Susanne Shahin bestaunt werden. Zudem präsentiert die Bücherei ihre orientalischen Literaturthemen.
 

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