Jugendhilfeausschuss tagte
Zur ersten Sitzung im neuen Jahr traf sich der Jugendhilfeausschuss des Landkreises. Neben einem Jahresbericht über die Bereiche Familie, Jugend und Bildung wurden Themen wie Projektzuschuss für ein Fördercamp, Jugendsozialarbeit und die Jahresplanung für 2013 beraten. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Vorschlagsliste zur Wahl der Jugendschöffen.
Der Präsident des Landgerichts Ingolstadt hatte den Landkreis um die Benennung von mindestens 28 Vorschlägen für Jugendschöffen am Amtsgericht Pfaffenhofen gebeten. Davon müssen jeweils die Hälfte Männer und Frauen sein. Dabei wird gefordert, dass die vorgeschlagenen Personen befähigt und in der Jugenderziehung erfahren sind. Wobei aus dem Ausschuss die Anmerkung kam, dass Eltern, die Kinder groß gezogen haben, in den meisten Fällen befähigt sind, ein Amt zu übernehmen. Aus allen Kreisen der Bevölkerung im Landkreis sollten Personen vorgeschlagen werden, auch Berufsausbilder oder Lehrer wären geeignet. Für das Ehrenamt als Jugendschöffe hatten sich 71 Frauen und 47 Männer gemeldet. Der Jugendhilfeausschuss stimmte der von der Verwaltung vorgeschlagenen Auswahl zu.
Die Jahresplanung für den Bereich des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes sieht für 2013 als Schwerpunkt die Suchtprävention vor. Zusammen mit dem Schulamt soll das Rauschbrillenprojekt verstärkt fortgeführt werden. Bei diesem Programm lernen die Kinder mit einer speziellen Brille, wie hilflos sie bei einem Rausch durch Alkohol oder Drogen sind. Eine Erfahrung, die abschrecken soll. Außerdem sollen Multiplikatoren ausgebildet werden und Alternativen im Bereich Suchtprävention aufgezeigt werden. Außerdem soll das Thema "Mobbing" in den Schulen vertieft behandelt werden, da gerade im Zeitalter des Internets immer mehr die Unsitte um sich greift, Mitschüler im Netz öffentlich zu verunglimpfen. Das Projekt wird bereits an Hauptschulen durchgeführt und soll auf Realschulen und Gymnasien ausgeweitet werden.
Weitere Angeboten im Bereich der Jugendhilfe sollen Internetprojekte, die Herausgabe von Broschüren und die Ausweitung des "Eltern-Talks" werden, wobei der Landkreis sich beim Eltern-Talk bayernweit als gut dastehend betrachtet. Der Ausschuss beschloss, für die erzieherische Jugendarbeit 64.250 Euro im Haushalt des Landkreises zu beantragen.
Für die Grundschulstufe der Förderzentrums Pfaffenhofen schlägt der Ausschuss die Erweiterung einer Teilzeit- auf eine Vollzeitstelle vor, da nach Auskunft der Schulleiterin auch immer mehr Kinder im Grund-schulalter sozialpädagogische Unterstützung benötigten und eine Teilzeitstelle für die gesamte Schule nicht ausreichend sei. Als weiteres Projekt soll ein Fördercamp unterstützt werden, in dem Jungendliche ohne Schulabschluss und geringste Chancen af dem Ausbildungsmarkt in einem Fördercamp (Nimm Deine Zukunft in die Hand) drei Wochen lang unterstützt und bei Bedarf individuell ein Jahr weiter betreut werden sollen. In München hatte dieses Modell einen Erfolg von 100%, dabei konnten 150 junge Menschen mit Hilfe der Arbeitsagentur, der IHK und deren Mitgliedsunternehmen zu einem Schulabschluss und zu einer erforderlichen Ausbildungsreife geführt werden. Das Fördercamp soll die gesamte Region 10 umfassen und auch die dortigen Institutionen und Firmen beteiligen.
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