Neue Pfaffenhofener Scouts für juuuport ausgebildet
Das neue Juuuport-Team (v.l.n.r.): Yannick Meister, Philip Thaller, Lena Lieberum (stehend), Cedric Linß, Manfred Liesaus, Jan Brauer (kniend)
Die Internetplattform juuuport hat sich mittlerweile auch im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm etabliert. Jugendliche helfen sich hier gegenseitig, wenn sie im oder mit dem Netz Probleme haben. Junge Scouts stehen diesen jungen Leuten zur Seite. Träger von juuuport ist die Niedersächsische Landesmedienanstalt.
Seit einem Jahr sind an diesem deutschlandweiten Projekt auch Scouts aus dem Landkreis Pfaffenhofen beteiligt und stellen damit die einzige Gruppe aus Bayern. Am vergangenen Wochenende sind wieder fünf Jugendliche aus Pfaffenhofen für dieses Projekt in Hannover zusammen mit Scouts aus Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Hamburg geschult worden. Lena Lieberum, Yannik Meister, Jan Brauer, Cedric Linß und Philip Thaller aus dem Suchtarbeitskreis L(et) S(tuff) D(ie) des Schyren-Gymnasiums werden in Zukunft neben den anderen Scouts des Landkreises Jugendliche in ganz Deutschland beraten.
„Kinder und Jugendliche haben mehr und mehr Probleme mit dem Internet. Ob Cybermobbing, Abzocke oder Anzeigen wegen illegaler Downloads – mit ihren Fragen finden sie Hilfe bei den Scouts von juuuport“ so Kreisjugendpfleger Manfred Liesaus, der Betreuer der Pfaffenhofener Scouts. „Das Besondere an dieser Plattform ist, dass der Erkenntnis Rechnung getragen wurde, dass sich Jugendliche lieber Rat bei Gleichaltrigen suchen“, so Liesaus weiter.
Bei Erwachsenen vermuten sie oft ein fehlendes Interesse oder Verständnis für ihre Online-Aktivitäten oder sie haben Angst vor Verboten und Strafen, wenn sie von ihren Problemen erzählen. Hinzu kommt, dass viele Anwendungen, die Kinder und Jugendliche im Web nutzen, Erwachsenen unbekannt oder nicht zugänglich sind, wie etwa die Communities. Gleichzeitig fehlt es gerade Jugendlichen, die Opfer von Cybermobbing geworden sind, häufig an gleichaltrigen Ansprechpartnern. Sie fühlen sich allein und wissen nicht, wie sie sich gegen die Attacken wehren können und wo sie Hilfe finden.
Diese Lücke schließt die Web-Selbstschutzplattform. Etwa 2.000 Jugendliche wenden sich jeden Monat wegen eines Problems an die Scouts, die auf ihre Aufgabe von Experten aus den Bereichen Recht, Pädagogik und Psychologie vorbereitet worden sind. Stoßen die ehrenamtlichen Berater an ihre Grenzen, stehen ihnen Pädagogen, Psychologen und Juristen des Projektes juuuport zur Seite. Neben der Beratung hilft den Ratsuchenden oft schon das vermittelte Gefühl: „Du bist nicht an deiner Situation schuld. Du bist nicht allein.“
Gerade die wieder aufkommende Diskussion wegen der Datenerfassung bei Facebook über die neu eingeführte Chronik zeigt, dass der Aufklärungs- und Beratungsbedarf im Web vor allem bei Kindern und Jugendlichen nach wie vor hoch ist.
Jugendliche, die Rat suchen, haben die Möglichkeit, entweder ihre Fragen öffentlich im fooorum oder persönlich in der Beratung per E-Mail-Formular zu stellen. Nach der Registrierung können die Benutzer loslegen und auch Artikel, zum Beispiel das Thema des Monats, kommentieren.
www.juuuport.de, die Web-Selbstschutz-Plattform von Jugendlichen für Jugendliche, hat den "klicksafe Preis für Sicherheit im Internet" in der Kategorie "Webangebote" gewonnen. Die Betreiber setzen sich weiterhin für ein respektvolles Miteinander im Netz ein. Sie wünschen sich juuuport als erste Anlaufstelle für alle Jugendlichen, die Fragen zum Internet haben, sich austauschen möchten oder beraten werden wollen, wenn es Ärger gibt. Und sie werden immer präsenter – an den Schulen, in Jugendeinrichtungen und natürlich online! Der Landkreis Pfaffenhofen ist weiterhin dabei!
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