HeimatKunstHeimat – grandiose Sonderausstellung im Herzogskasten
Zur Vernissage der Sonderausstellung „HeimatKunstHeimat“ waren am Mittwochabend alle Interessierten sehr herzlich in den Herzogskasten in Abensberg eingeladen. Das Museum zeigt die Ausstellung rund um die Heimat von regionalen und überregionalen Künstlern noch bis zum 12. Mai 2013 während der üblichen Öffnungszeiten.
Das Dirndl hängt am Haken, die Vogelnester sind sicher im alten Koffer verpackt und die Traktorspuren sind in gebranntem Ton verewigt. Für jeden von uns bedeutet Heimat etwas individuelles und doch haben die meisten von uns eins gemeinsam – wir lieben unsere Heimat und verbinden mit den Erinnerungen an sie ein Gefühl von Wohlbefinden.
Die gezeigten Werke in der Sonderausstellung „HeimatKunstHeimat“ lösen eine Kaskade an spontanen Assoziationen beim Betrachter aus. Eine triste Bushaltestelle und prall gefüllte Wadenstrümpfe sind ebenso Versatzstücke von Heimat, wie weit aufgerissene, monströse Nachbarsaugen, die glubschäugig verfolgende Blicke durch Gardinenschlitze auf den Betrachter werfen. „Gott segne unsere Fluren!“ heißt es auf dem Wegkreuz, obwohl diese bei nähere Betrachtung schon längst einem Golfplatz gewichen sind und die blauen, aus Silikon gegossenen Kuhglockenläuten lautlos und erfreuen so das Ohr des landlärmgeplagten Neubürgers in der dörflichen Idylle.
Die Bandbreite der gezeigten Werke, die das Stadtmuseum Abensberg vorstellt, reicht von surrealistischen Fotoarbeiten, über Installationen aus Palmkätzchen bis hin zu einem Leiterwagen, auf dem sich ein großes Stück Heimat türmt. Insgesamt 120 Künstlerinnen und Künstler haben sich an der Ausschreibung dieses Projekts beworben, davon wurden letztendlich 23 Künstler aus ganz Deutschland ausgewählt und wie die gestrige Vernissage gezeigt hat war die Wahl perfekt.
Die Ausstellung ist stimmig und führt den Besucher gedanklich und mit dem Herzen zurück in seine ganz persönliche Heimat.
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