„Drei Mann in einem Dings“

…….oder „Eine Partei auf Wahlfang“ oder ganz anders, als „Steuerdings im Zick-Zack-Kurs“ und noch in viele andere Rollen schlüpfte Wolfgang Krebs innerhalb der 120 Minuten, die er in Mainburg gastierte.
In der brechend vollen Stadthalle parodierte er als Stoiber, Beckstein und Seehofer, als Kapitän eines Kreuzfahrtschiffes, als Seelentrösterin, als Schlagerstar Meggy Montana, als Schiffsheizer und viele andere. Blitzschnell wechselte Herr Krebs die Kostüme, erst noch im Dirndl als Expertin in Liebesdingen, und dann in Anzug mit Krawatte als Ministerpräsident.
Mit säuselnder Stimme und Hornbrille als Frau Waldemarie Wammerl klärte er die Zuschauer auf, dass man bei einem „Stelldichein“ im Wald kein Reh bekommt, und dass Männer nur deshalb so auf Leder, Lack und Gummi stehen, weil Frau darin wie ein neues Auto riecht.
Als Schorsch Schöberl, Vorstandvorsitzender von 30 Vereinen, schimpfte er auf DIE aus den Neubaugebieten, die keine Ehrenämter übernehmen wollen und er sogar schon vom Frauenbund eine Anfrage bekommen hat, auch dort den Vorstand zu übernehmen, da aber aus Gründen der „Männerquote“.

Ob Herr Ude, Herr Trettin, Frau Aigner oder Herr Brüderle, keiner wurde von seinem kabarettistischen Sarkasmus verschont, der immer haarscharf die oft traurige Wahrheit anschnitt. Viele Zuschauer hatten zwar bei den Worten von Wolfgang Krebs Tränen in den Augen und einigen tat der Bauch ganz fürchterlich weh, was aber an den lang anhaltenden und immer wiederkehrenden Lachanfällen lag, die die Stadthalle erschütterten.
Mit seinem bayerischen Scharm, seinem Wortwitz und seinem komödiantischen Talent begeisterte er seine Fans, von denen bisher sicher die Meisten Wolfgang Krebs nur aus dem Radio kannten, und noch beim Rausgehen hörte man überall „Mei, war dees guad!“
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