Djembe und Kassa – Trommelworkshop im Intakt fördert Taktgefühl
Den dritten und letzten Kurs an diesem Intakt-Workshop-Wochenende leitete Trommler und Berufsschlagzeuger Manfred Feneberg. Im Trommelworkshop lernten die Teilnehmer die unterschiedlichsten Trommelarten kennen und wurden mit Spieltechnik, Taktgefühl und Spielstilen vertraut gemacht. Außerdem sieht Feneberg es vor, in Zukunft am Musikinstitut weiterführende Trommelabende anzubieten.
„Was ist eure Motivation?“ lautete eine der Fragen, die Manfred Feneberg den fünf Teilnehmern zu Beginn des Workshops stellte. Hierzu kamen recht unterschiedliche Antworten. Für den einen war es wichtig, zu lernen, den Takt zu halten und sich zu konzentrieren. Das Taktgefühl ist im Trommeln das A und O, denn man muss viel Verantwortung übernehmen, wenn man durch seine Spielweise das Tempo eines Ensembles bestimmt. Musiker einer Band müssen dem Taktgeber ja vertrauen können, um eine flüssige Gesamtkomposition zu erwirken. Ein anderer nannte als Grund für sein Kommen die Faszination für die Trommeln, die ja vor allem auch zu Zeiten des Karnevals allerorts zu erleben sind. Jeder tanzt dabei und lässt sich vom Spektakel mitreißen. Bestes Beispiel: der Karneval in Rio.
Im Workshop lernten die interessierten Teilnehmer zahlreiche Trommeln kennen, so gibt es z.B. die „Djembe“, eine Trommel aus Afrika, die meist mit Ziegenfell bespannt ist. Aber auch wohl bekannte Instrumente wie die Bongos oder die Basstrommeln kamen am Sonntag zum Einsatz. Unterstützt wurde Manfred Feneberg dabei von seiner Frau Andrea, die im Laufe des Workshops die Schlägel an den Basstrommeln übernahm und für die Teilnehmer den Grundrhythmus schlug. Auch wenn man es vielleicht nicht glaubt – das Trommeln ist durchaus mit viel körperlichem Einsatz und Koordination verbunden. So gab es zu Beginn eine kleine Aufwärmrunde, um den Körper zu lockern und mit Klatschen und Stampfen wurden erste Schlagkombinationen sowie das Takthalten angelernt.
Bevor es richtig los ging, demonstrierte Feneberg die grundlegende Spieltechnik und stellte die unterschiedlichen Schlagarten vor. So kann man bei der Djembe beispielsweise tiefe Basstöne sowie knackige, laute Töne mithilfe der „Slap-Technik“ spielen. Eine bekannte Spielart bei den Trommlern sind die Kassa-Rhythmen. Sie stammen ursprünglich vom afrikanischen Volk der Malinke im westafrikanischen Guinea und dienten als 4/4-Rhythmen zur Unterstützung und Motivation bei der Feldarbeit. Üblicherweise treten hier drei Basstrommler zusammen, die die Arbeit musikalisch begleiten. In der kleinen Workshopgruppe wurde zunächst ein Rhythmus einstudiert, den alle gemeinsam trommelten. Dann hatte jeder die Möglichkeit, während des Spielens seine eigenen Einflüsse in Form eines Solos einzubringen, was das individuelle Instrument zur Geltung bringen sollte. Die Takte saßen, neue Stücke mussten her.
Schließlich teilte Manfred die Teilnehmer in zwei Gruppen auf, wobei jede Gruppe einen anderen „Beat“ trommelte. So fügten sich zwei gewöhnliche Rhythmen zu einem anspruchsvollen Gesamtkonzept, bei dem getrommelt wurde, bis die Finger glühten. Beim anschließenden Fazit stellte sich heraus, dass die angelernten Trommler von der Darbietung sehr fasziniert waren. Keiner konnte sagen, dass es ihm keinen Spaß gemacht hätte.
Manfred Feneberg ist hauptberuflicher Trommler und Schlagzeuger und unterrichtet unter anderem an Musik- und Volkshochschulen. Gemeinsam mit seiner Frau plant er, in nächster Zeit am Intakt Musikinstitut Kurse und weiterführende Gruppen fürs Trommeln anzubieten. Wer Interesse an solch einem Programm hat, sollte aufmerksam mit verfolgen, was sich in der Musikschule tut – nachfragen lohnt sich!
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