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Zydeco Annie & Swamp Cats begeistern Wolnzach

„Wer spielt mit mir Zydeco?“ diese Frage stellte Annie vor einigen Jahren vielen Musikern, doch kaum einer war „verrückt genug“, um sich auf dieses Experiment einzulassen. Überall in ganz Deutschland ging sie auf die Suche, um letztlich direkt vor der eigenen Haustür fündig zu werden. Rolf Berger, Jens Ohly Thomas Bauterwek und Stefan Baldauf – die Swamp Cats – ließen sich auf dieses Experiment ein, und zaubern seitdem mit ihr zusammen das Flair von Louisiana auf die Bühnen der Welt.

Fast jedes Wochenende ist die Gruppe auf Tour, von Luxemburg bis Salzburg, von München bis Kiel. Doch dieses Mal war es zumindest für einer der fünf ein wahres Heimspiel, denn Rolf Berger ist ein waschechter Wolnzacher. Und so entführte er zusammen mit Zydeco Annie die Hallertauer einen Abend lang ins sonnige Amerika, vorbei an Baumwollplantagen, den Mississippi entlang nach New Orleans direkt ins French Quarter.

„Ich war vor Jahren mit einer Tangogruppe in den USA, und habe mich dort sofort in diese Musik verliebt“, erklärt Zydeco Annie. Sie hat den Spirit aufgesogen und brachte ihn mit nach Deutschland. Wie sehr sie diese Musik berührt hat, das konnte auch das Wolnzacher Publikum spüren. Ob beim flotten Two-Step oder beim romantischen Walzer, schon bei den ersten Tönen der spritzigen Südstaaten-Musik sprang der Funke über.  Am Piano-, Kopfakkordeon oder Klavier, Zydeco Annie traf den Ton der Zuhörer,  zusammen mit dem klassischen Zydeco-Waschbrett, Kontrabass, Schlagzeug und Gitarre nahm sie die Gäste mit durch die unendliche Vielfalt Louisiana.

„Damals hat mich diese Musik einfach gepackt und bis heute nicht mehr los gelassen“, erklärt Annie. Auch das Wolnzacher Publikum konnte am Ende nach rund zwei Stunden kaum genug von dieser spritzigen und erfrischenden Musik bekommen, auch sie wollten vom „Spirit of life“ noch mehr aufsaugen und diesen unverwechselbaren Sound noch einige Minuten länger genießen. Dass es dabei am Ende niemanden mehr auf den Stühlen hielt, ist selbstverständlich. Und so tanzten die Wolnzacher zu in Deutschland eher unbekannten Klängen. Das Einzige, was an diesem Abend nicht auf Anhieb klappen wollte, war das Mitsingen. Denn auch wenn Annie den Saal anstachelte, lauter als Rolf zu singen, klappte dies erst beim zweiten Versuch.

Doch nicht die Lautstärke, sondern der Ton macht die Musik, und von diesen ließen sich die Wolnzacher keinen einzigen entgehen, das spürten auch die fünf Musiker auf der Bühne. „Es war wirklich ein gigantisches Gefühl, nicht nur, weil ich einmal in Wolnzach spielen konnte, sondern weil das Publikum ab dem ersten Ton mitgegangen ist“, so Rolf Berger nach einer mehr als zweistündigen Show.

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