Volkshochschule Pfaffenhofen unter den Top Ten in Oberbayern
Geschäftsführer Karl Huber (2.v.r.) übergab Landrat Martin Wolf (2.v.l.) den vhs-Geschäftsbericht. Mit auf dem Foto: Organisationsleiter Peter Sauer (links) und Kreiskämmerer Walter Reisinger (rechts). Foto: Hagn
Auf gutem Weg sehen Landrat Martin Wolf und die Bürgermeister des Landkreises Pfaffenhofen a.d.Ilm die Arbeit der gemeinsam getragenen Volkshochschule im Landkreis. Bei der kürzlich stattgefundenen jährlichen Geschäftsitzung des Kuratoriums legte die Geschäftsführung ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2012 vor.
„Unser Lehrgangsangebot reagiert auf neue Nachfragetrends“, stellte eingangs Landrat Martin Wolf als Vorsitzender des Kuratoriums fest. Gesundheitsbildung liege vor der Sprachenbildung und habe den IT-Bereich auf Rang drei verdrängt. Geschäftsführer Karl Huber berichtete „von einem nach wie vor hohem Leistungsniveau“ auf dem die Volkshochschule arbeitet. Immerhin rangiert die vhs mit ihrer Hauptstelle in Pfaffenhofen und den 17 Zweigstellen nach dem Lehrumfang auf Rang acht von 75 Volkshochschulen in Oberbayern.
Insgesamt wurden im vergangen Jahr von rund 275 Kursleitern mehr als 25.000 Unterrichtsstunden in 1.460 Kursen und Seminaren und in weiteren 60 sonstigen Veranstaltungen wie Vorträgen, Kulturfahrten, Naturwanderungen, Studienreisen, Theaterfahrten oder Filmkunsttagen abgehalten – fast genauso viele wie im Vorjahr.
Auch die Kursbuchungen sind mit einem Plus von 1,7 % nahezu gleich geblieben. Insgesamt registrierte die vhs 18.921 Kursanmeldungen. „Rein rechnerisch hat damit im vergangenen Jahr etwa jeder 6. Landkreisbürger einmal die vhs besucht“, erklärte Karl Huber.
Zwei Drittel der Kurse finden in der Kreisstadt statt, ein Drittel verteilt sich auf die Zweigstellen. „Wobei natürlich auch viele Kunden aus dem Umland das Angebot in Pfaffenhofen nutzen“, erklärt Huber. Die größten Zweigstellen finden sich in Geisenfeld und Wolnzach, während die Geschäftsleitung in Manching, der zweitgrößten Kommune im Landkreis, „noch Entwicklungspotenzial“ sieht.
Den größten Fachbereich an der vhs macht mittlerweile die Gesundheitsbildung aus mit einem Anteil von 40 % am Gesamtlehrumfang. „Gesundheitskurse liegen weiterhin voll im Trend“, meint Huber und rechnet mit einem weiteren Wachstum des Gesundheits- und Fitness-Marktes. 33 % des Lehrbetriebs nehmen die Fremdsprachen und Deutschkurse in Anspruch. Die Durchführung der offiziellen Integrationskurse für die hier lebenden Migranten gehört mittlerweile zu den Schwerpunkten der vhs Arbeit. Für die ausländischen Bürger ist die vhs mittlerweile eine wichtige Adresse geworden. Legen sie dort z.B. auch den offiziellen Deutschtest für die unbefristete Aufenthaltserlaubnis ab oder den Einbürgerungstest zur Erlangung der deutschen Staatsangehörigkeit. „Wenn auch die Betreuung der Deutschkurse wegen der vielen zu beachtenden Formalien recht aufwändig ist, so ist der Einsatz auf jeden Fall lohnenswert. Denn mit diesem Angebot leistet die vhs einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft“, ist Geschäftsführer Karl Huber überzeugt.
Auch mit den Finanzzahlen zeigten sich die Kuratoriumsmitglieder, darunter insbesondere die Bürgermeister, sehr zufrieden. Mit gut 80 % Deckung der gesamten Betreibskosten durch selbst erwirtschaftete Einnahmen hat die Landkreis-vhs unverändert einen hohen Deckungsgrad. Im bayerischen Durchschnitt liegt dieser bei gerade einmal 53 %. Während im bayerischen Durchschnitt die Kommunen 28 % für ihre Volkshochschulen beisteuern, mussten im Landkreis Pfaffenhofen die Gemeinde und der Landkreis gerade einmal 4 % des vhs-Haushalts als ungedeckte Kosten übernehmen.
Der Rest wird mit Zuschüssen von Bund (8 %) und Land (6 %) sowie aus Spendengeldern finanziert.
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