Drei Stunden lachen ist ganz schön anstrengend...
Drei Stunden lachen am Stück kann ganz schön anstrengend sein. Aber da mussten die Zuschauer am Dienstagabend durch. Denn sie wurden auf das Allerbeste von den zwei bayerischen Topkabarettisten Michael Altinger und Christian Springer unterhalten. Zu ihnen gesellte sich Sepp Raith, bayerischer Liedermacher mit Wurzeln aus der Hallertau.
Trotz Championsligespiel, das sicherlich auch seinen Reiz gehabt hätte, war der Christlsaal, diesmal über und über geschmückt mit weiß-blauen Flaggen, brechend voll. Organisator Karsten Wettberg, der zugleich der Vorsitzende der Fördervereine der TSV-Leichtathletik und der FC-Jugendabteilung ist, brachte es zustande, im Dienste der Integrationsarbeit von ausländischen Mitbürgern eine tolle Mischung an hervorragenden Künstlern für einen durchaus günstigen Eintrittspreis zu gewinnen. Denn normalerweise sieht man gleich drei solcher Hochkaräter nicht an einem Abend. Die Künstler verzichteten auf ihre Gage, die stattdessen der Nachwuchs-und Integrationsarbeit zugute kam.
Viele Ehrengäste fanden zudem den Weg in den vollbesetzten Christlsaal. Darunter auch CSU-Landtagsabgeordneter und Integrationsbeauftragter der bayerischen Regierung, Martin Neumeyer. Sein Lob sprach er aus an die Leichtathletikabteilung für ihr unermüdliches Engagment bezüglich der Eingliederung von Menschen mit Migrationshintergrund. Durch die Arbeit, die der TSV schon seit Jahren über auf dem Gebiet leistet, wird eine solide und vorbildliche Basis gelegt für die Berührung verschiedener Kulturen. Getreu dem Motto "Integration durch Sport" bekam die TSV Abteilung auch schon den Integrationspreis des Landkreises verliehen.
Als dann die Kabarettisten loslegten, gab es für die Zuschauer kein Halten mehr. Den Anfang machte der bayerische Rebell mit vollbärtigem Gesicht, Sepp Raith. Er besang u.a. die Schönheit und Pracht des bayrischen Vaterlandes, das das Herz einfach zum Bumpern bringt, den bayerischen Mann als "Krone der Schöpfung" oder aber seine Gedanken zu Utopien.
Danach kam Michael Altinger. Spätestens dann tauten auch noch die Letzten auf und amüsierten sich prächtig über Themen wie Supermamis mit ihrem Projekt Kind oder moderne Essgewohnheiten und Ingwerwahn. Sein Kollege Christian Springer alias Fonsi, mit dem er ab sofort den Schlachthof im bayerischen Fernsehen moderieren wird, trat in gewohnt "grantiger" Manier auf. Bis ins kleinste Detail wusste er die Verfehlungen der Menschen zu bereden und kritisieren. Egal ob Papst oder Pferdefleisch, Fonsi konnte zu allem seinen Senf abgeben. Am Ende des Abends ernteten die Künstler versammelt auf der Bühne nochmals einen großen Applaus für ihre aberwitzigen Darbietungen.
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