hallertau.info News

Freie Wähler: „Wir machen Politik für die Bürger!“

„Die wichtigste Politik ist immer noch die kommunale“, so Christian Dierl, Ortsvorsitzender, eingangs zur Jahreshauptversammlung der Freien Wähler in Wolnzach. Und gerade im Gemeindebereich hat sich im vergangenen Jahr auch dank ihnen wieder viel bewegt. Doch der Blick richtete sich nicht nur zurück, sondern auch nach vorne auf die kommenden Wahlen. Sowohl bei der Wahl zum Landtag, Bezirkstag und Bundestag, als auch zum Gemeinderat 2014 will man gut abschneiden.

„Das, was wir in den vergangenen zwölf Monaten auf die Beine gestellt haben, kann sich sehen lassen", so Christian Dierl, und spielte damit auf zahlreiche Erfolge an, die durch Initiative der Freien Wähler möglich wurden. Allen voran nannte er hier das Volksbegehren zur Abschaffung der Studiengebühren. „Wir haben vor Ort Plakate geklebt und die Bürger animiert, in die Rathäuser zu gehen und sich in die Listen einzutragen“, so Dierl weiter.

Besonders freute ihn dabei, dass die Fraktionssitzungen, die traditionell öffentlich zwei Tage vor den Gemeinderatssitzungen stattfinden, immer gut besucht sind. „Wir machen hier nicht Politik für uns, sondern für die Bürger“, erklärt der Vorsitzende, und kam in diesem Zusammenhang auch auf das Thema Altman zu sprechen. Anders als in der vergangenen Bauausschusssitzung trat Christian Dierl hier gewaltig auf die Bremse. „Natürlich wollen wir alle Verbesserungen für unsere Gemeinde, doch müssen diese im Einklang mit dem Unternehmen geschehen.“ Insgesamt mahnte er gleichzeitig an, man müsse sich hier auf eine gemeinsame Linie einigen. Von überhitzten Diskussionen hält er selbst wenig.

Doch nicht nur politisch zeigten sich die Freien Wähler zuletzt von der kämpferischen Seite, sondern auch kulturell war von ihrer Seite wieder einiges geboten. „Über 700 Gäste am Starkbierfest, das kann sich sehen lassen“, so Dierl weiter. Schade fand er in diesem Zusammenhang lediglich, dass seitens der CSU kaum jemand gekommen war. Besonders jedoch galt der Dank all jenen, die über das gesamte Jahr hinweg dafür sorgten, dass zahlreiche Veranstaltungen wie zum Beispiel am Kindertag durchgeführt werden konnten.

Erfolge in der Landespolitik

Außer lokalen Themen interessierte die Wolnzacher auch der Bericht aus dem Landtag. „Wir sind die treibende Kraft im Landtag“, so MdL Claudia Jung, und spielte damit nicht nur auf das erfolgreiche Volksbegehren zur Abschaffung von Studiengebühren an, sondern machte dies auch an Themen wie dem Donauausbau, der dritten Startbahn und dem Bildungspaket deutlich. „Noch nie hat eine Oppositionspartei die Regierung derart vor sich hergetrieben“, so Jung weiter.

Doch auch wenn man schon einiges erreicht hat, es bleibt noch viel zu tun. Besonders in der Bildung gibt es weiterhin Handlungsbedarf. „Wir werden für den Erhalt aller Grundschulstandorte kämpfen“, so die Parlamentarierin. Dass dies alleine durch 100 neue Lehrkräfte gesichert werden könnte, ist dabei ein zusätzlicher Ansporn.

Aber nicht nur in den Landtag wollen sie wieder einziehen, auch im Bundestag sollen nach dem 22. September Freie Wähler sitzen. „Unser Ziel ist es, den Grundgedanken der Freien Wähler auch dorthin zu tragen“, so Direktkandidat Hinrich Groeneveld. „Die gesamte Politik muss bürgernäher werden.“ Speziell das Thema Euro spielt hier eine wichtige Rolle für ihn. „Was passiert, wenn die 191 Mrd. Euro Bürgschaften fällig werden?“ Eine Frage, auf die bislang keiner eine Antwort hat. Insofern treffen die Forderungen nach einer anderen Europolitik bei vielen an der Basis auf große Zustimmung.

Auch Bezirksrat Rudi Koppold gab am Ende noch einen kurzen Bericht über seine Arbeit ab. Nur wenige wissen, was der Bezirksrat leistet, dennoch ist gerade er im sozialen Bereich unverzichtbar. Ortsvorsitzender Christian Dierl dankte allen für die geleistete Arbeit und sprach den eigenen Mitgliedern natürlich aus der Seele, wenn er sich wünschte, dass künftig sowohl in Bezirks-, Land- und Bundestag Freie Wähler sitzen sollten.
 

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.