Ilmtalklinik mit Verlust trotz Umsatzrekord
Die Ilmtalklinik GmbH mit den Standorten Pfaffenhofen und Mainburg hat die vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2012 publiziert und einen Umsatzrekord vermeldet. Weil sich mit 14.674 Menschen mehr stationäre Patienten als je zuvor in den beiden Einrichtungen der Ilmtalklinik GmbH behandeln ließen, wuchsen die Krankenhauserlöse um 1,5 Mio. Euro (3,7 Prozent) auf 42,6 Mio. Euro.
Das Jahresergebnis verschlechterte sich trotzdem auf minus 1,59 Mio. Euro. Grund seien vor allem die Auswirkungen der 2012 nur schlecht belegten Mainburger Klinik und die völlig unzureichenden Erstattungen durch die Krankenkassen. Die Kliniken haben tarifliche Personalkostenerhöhungen von 3,6 % hinnehmen müssen, ohne dass die Preise der Krankenhausleistungen vom Gesetzgeber nennenswert angepasst worden wären. Bei der Erstattung durch die Krankenkassen hat der Bundesrat inzwischen für 2013 Erhöhungen durchgesetzt. Besserung sei in Sicht. Das neue Führungsteam am Krankenhaus Mainburg mit drei Internisten hat zum 1.10.2012 die Arbeit aufgenommen.
Geschäftsführer Marco Woedl sprach angesichts der Umstände von einem Ergebnis, dass noch hätte deutlich schlechter ausfallen können, wenn nicht schon frühzeitig Maßnahmen ergriffen worden wären, um dagegen zu steuern. „Auf dieser Basis können und wollen wir uns jedoch nicht ausruhen.“ Mit der Aktion 3=4 kündigte Woedl an, mit drei Projekten die Wirtschaftlichkeit der Kliniken, um vier Millionen Euro verbessern zu wollen „damit wir auch in Zukunft eine hochqualitative Krankenhausversorgung wohnortnah anbieten können“.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Ilmtalklinik weitere Umsatzsteigerungen von zwei bis drei Millionen Euro und ein verbessertes Jahresergebnis. „Einige der sich uns 2013 stellenden Herausforderungen sind branchencharakteristisch wie tariflich bedingte Personalkostensteigerungen von 2,8 % ohne ausreichende Gegenfinanzierung, andere hingegen hausgemacht“, sagte Geschäftsführer Woedl. Es werde die gemeinsame Aufgabe des Führungsteams der Kliniken sein, das Unternehmen rasch besser aufzustellen. „Viele erforderliche Maßnahmen sind bereits konsequent aufgesetzt worden, so dass ich vorsichtig optimistisch bin, in einem überschaubaren Zeitraum eine positivere Entwicklung insbesondere bei der Ergebnislage zeigen zu können.“
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