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Windkraft und Breitbandausbau - die großen Themen

Wie erwartet, bildeten Windkraft und Breitbandausbau die beiden zentralen Themen bei der Bürgerversammlung in Larsbach. Während über die Windräder bisher noch keine genauen Angaben gemacht werden konnten, konnte im Bezug auf eine schnelle Internetanbindung zwar der Abschluss des Breitbandausbaus und eine gute Versorgung für Larsbach verkündet werden, die Wunsch-Übertragungsrate von 16 MBit/s auch für Hirnsberg bleibt allerdings leider verwehrt.

Wenig Neues konnte Bürgermeister Jens Machold im Bezug auf mögliche Standorte für Windkraftanlagen in der Gemeinde vorstellen. „Derzeit wird an einem landkreisweiten Teilflächennutzungsplan gearbeitet, dieser soll allen Bürgermeistern in etwa vier bis sechs Wochen vorgestellt werden“, so Machold auf erste Fragen. Grundsätzlich, so viel konnte das Gemeindeoberhaupt aber schon durchblicken lassen, sind die Planungen deutlich komplexer, als zuerst angenommen.

Aufgrund des Flughafens ist in den nördlichen Kommunen Windkraft faktisch ausgeschlossen. Da sich nun aber alle 19 Gemeinden entschlossen haben, hier gemeinsam zu agieren, hat dies natürlich Auswirkungen auf den Süden. „Hier wird man einen entsprechenden Ausgleich schaffen müssen“, erläuterte Bürgermeister Jens Machold. Gemeint ist damit, dass die Flächen im südlichen Landkreis dies kompensieren müssen.

Was derzeit immer noch nicht klar ist: wo könnten solche Gebiete liegen? Hier gilt es, die entsprechenden Planungen abzuwarten. Doch auch dann wird nicht sofort an sämtlichen möglichen Stellen ein Windrad aus dem Boden schießen, denn auch, wenn die ersten Flächen ermittelt sind, gibt es noch viele Fragen zu klären. „Allen voran der Artenschutz“, so der Bürgermeister. Hier steht noch eine aufwändige Prüfung aus.

Auch wenn also weder morgen noch übermorgen eine Windkraftanlage gebaut wird, wird man sich auch in Zukunft im Landkreis und damit auch in Wolnzach mit Windenergie anfreunden müssen. Ob dann Larsbach selbst ein möglicher Standort einer solchen Anlage sein wird, das kann zu diesem Zeitpunkt weder bestätigt noch ausgeschlossen werden.

Breitbandausbau bleibt unbefriedigend

Auch der Breitbandausbau war wieder ein Themenschwerpunkt bei der Bürgerversammlung in Larsbach. Doch trotz schriftlicher Anfrage war am Ende klar, dass hier die Hoffnungen auf eine Geschwindigkeit von 16MBit/s für Hirnsberg leider nicht erfüllt werden können.

„Wir müssen uns hier leider nach den Anbietern richten und es gibt schlichtweg keinen, der den flächendeckenden Ausbau mit 16 MBit/s anbietet“, so Bürgermeister Jens Machold, der weiter erklärte „ die Telekom baut nach dem Vertrag nur bis 2 MBit/s aus.“ Zwar seien theoretisch auch bis zu 6 MBit/s möglich, die Realität sieht Jens Machold aber wohl eher dazwischen. „Wahrscheinlich wird das Ergebnis dann bei ca. 4 MBit/s landen.“

Der Bürgermeister stellte zwar auch klar, dass Funklösungen wie LTE mit bis zu 50 MBit/s-Übertragung unbetroffen seien und zur Abhilfe herangezogen werden könnten, doch auch hier sah er einige Probleme. „Je mehr das LTE Netz anzapfen, desto stärker sinkt die Übertraguns-Geschwindigkeit, was im Extremfall dann auch schnell unter die 2 MBit/s Grenze führen kann“, so Machold. Hinzu kommt, dass Hirnsberg sich mit 10 Kilometern zum Sendemast am äußeren Rand der Reichweite befindet. Auch diese neue Technologie verspricht daher nicht, die goldene Lösung für den Gemeindebereich zu werden. „LTE ist ein Pflaster, aber sicher keine dauerhafte Wundversorgung“, betonte der Bürgermeister.

Über kurz oder lang wird Hirnsberg daher wohl zunächst mit den 2-4 MBit/s und einer Überland- statt Glasfaserleitung auskommen müssen, auch wenn dies natürlich in den Augen vieler alles andere als befriedigend ist. Nichtsdestotrotz bleibt der momentane Ausbau aber dennoch eine Verbesserung zu den bisherigen Umständen. Die ersten Anschlüsse an das neue Netz sind dann ab Ende Mai möglich.
 

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