Antrag der SPD zum Sozialen Wohnungsbau
Wie hier an der Wendenstraße, gibt es bereits einige soziale Wohnungen in Wolnzach.
„Die gegenwärtige Situation auf dem Wohnungsmarkt, auch in Wolnzach, ist geprägt von steigenden Mietpreisen und Wohnungsmangel.“ So der Antrag zum Engagement der Gemeinde im sozialen Wohnungsbau, den die SPD-Fraktion gestern im Marktgemeinderat stellte. Ziel sei es hier, vor allem für junge Familien und sozial schwache Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft Mietwohnungen zu vergünstigten Konditionen anbieten zu können, führte Werner Hammerschmid den Antrag aus.
„Für junge Familien mit Netto-Einkommen um die 1000 Euro ist nach der jüngsten Entwicklung der bezahlbare Wohnraum auch in Wolnzach bereits knapp geworden. Hinzu kommt der verstärkte Trend zu Mehrgenerationenhäusern und ein besonderes Anliegen sind uns auch barrierefreie Wohnungen für Behinderte“, erklärte der Fraktionssprecher der SPD. Ihm ginge es vor allem darum, in diesem Bereich wieder aktiv zu werden und ihn nicht auf die lange Bank zu schieben. So sieht der Antrag bereits ab 2014 jährlich vor, ein Projekt zu verwirklichen. „Seit 10 Jahren haben wir nun in keinerlei neue Wohnungsbauten investiert“, stellte zudem Max Wallner jun. fest. Dies sei ein klares Zeichen hier nun wieder einen Schritt nach Vorne zu machen. Doch nicht nur Karl Straub schlug vor, diese sehr kurzfristige Planung auch im Hinblick auf den Schuldenabbau und weitere Großprojekte in nächster Zeit noch einmal zu überdenken.
„Die momentane Situation stellt sich so dar, dass der Markt Wolnzach bereits 26 Wohnungen für 42 Personen zu 2,89€ bis 4,16€ anbietet“, erläuterte Bürgermeister Jens Machold. Auch Ferdinand Schmidpeter forderte zunächst einmal die eigentlich Lage des Marktes zu ermitteln. Im Gespräch mit Alt-Bürgermeister Anton Dost habe er so erfahren, dass die Wolnzacher Situation in Ordnung und die Gemeinde im Vergleich zu anderen Kommunen gut aufgestellt sei. Doch hier stellte Gemeinderat Hammerschmid richtig: „Wir wollen auf keinen Fall irgendetwas unüberlegt übers Knie brechen, unser Anliegen ist nur, das Thema im Hinterkopf zu behalten und zeitnah an eine Umsetzung zu denken.“ Es sei zudem klar, dass der soziale Wohnungsbau daher keine Berücksichtigung im bereits abgeschlossenen Haushalt für dieses Jahr spielen wird.
Dennoch fügte Bürgermeister Jens Machold an, dass hier noch weitreichende Überlegungen nötig seien, um ein konkretes Grundstück zu finden, die Wohnungszahl festzulegen, vor allem aber erst einmal den wirklichen Bedarf für Wolnzach zu ermitteln. Es solle schließlich nicht gebaut werden, ohne dass dies nötig sei, dafür wären auch die momentan günstigen Zinsen kein Argument. Dass bei einem Mietspiegel von 6€ bis 7,50€ in Wolnzach eine Familie mit schwachem Einkommen es schwer haben dürfte, eine bezahlbare Wohnung zu finden, war wohl allen Gemeinderäten in der Sitzung klar. Außer Frage stand aber am Ende auch, zunächst erst einmal Informationen zu bisherigem Angebot und tatsächlichem Bedarf zusammenzutragen, bevor hier weiterverhandelt werde. So einigte sich der Gemeinderat vorerst auf eine Grundlagenermittlung, denn so schön und wichtig die Idee auch sei, ohne einen Überblick über die reale Situation konnte hierzu schlichtweg nichts Weiteres entschieden werden.
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