Investitionen in der Höhe von 8,5 Millionen
Abriss und Neubau der Grund- und Mittelschulturnhalle der größte Brocken im Haushalt
Es waren gute Zahlen, die Kämmerer Markus Rieder dem Gemeinderat präsentieren konnte. Sowohl die Gewerbesteuereinnahmen, als auch die Einkommenssteuerbeteiligung sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Insgesamt rechnet man für 2013 mit Einnahmen aus diesen Bereichen von rund 9,8 Millionen Euro.
Alles in allem bewegt sich der Haushalt 2013 mit einem Gesamtvolumen von 26.189.700 Euro auf einem Rekordniveau. Hier entfallen 17,6 Millionen auf den Verwaltungshaushalt, 8,5 Millionen Euro werden investiert. „Wir müssen zwar in diesem Jahr einen Kredit von 1,6 Mio. Euro aufnehmen“, so der Kämmerer, „dies ist aber den zahlreichen Projekten geschuldet, dies 2013 umgesetzt werden sollen.“
Allem voran der Neubau der Grund- und Mittelschulturnhalle, der in diesem Jahr mit rund 1,4 Millionen Euro zu Buche schlägt. „Dieses Projekt verschlingt natürlich einen großen Teil der Haushaltsmittel, dennoch konzentrieren wir uns eben nicht nur auf Wolnzach selbst, sondern investieren auch in den Ortsteilen“, so Bürgermeister Jens Machold. Gemeint ist damit vor allem die Dorferneuerung in Oberlauterbach und Eschelbach. Hierfür sind 1,75 Millionen Euro eingeplant.
Doch auch der Schuldendienst wird trotz Kreditaufnahmen keinesfalls vernachlässigt. „Mehr als 1,2 Millionen Euro werden wir in diesem Jahr zurückzahlen“, erläuterte Kämmerer Markus Rieder. Im Ganzen beläuft sich der Schuldenstand der Gemeinde sowie der Marktentwicklungsgesellschaft auf derzeit 15,790 Millionen Euro. Aufgrund der derzeit niedrigen Zinsen belastet der neue Kredit den Haushalt nicht über Gebühr. „Wir sprechen hier von einer Nettoneuverschuldung von rund 400.000 Euro“, erläuterte Kämmerer Markus Rieder. Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Zinsen für sog. Kassenkredite in diesem Jahr zwischen 5.000 und 10.000 Euro liegen wird. 2008 waren hier noch 400.000 Euro fällig.
Gemeinderat Alois Brummer vermisste lediglich die sonst häufig kommunizierte Prokopfverschuldung. „Ich habe mich in diesem Jahr ganz bewusst gegen diese Zahl entschieden“, so Markus Rieder. Der Grund hierfür war, dass einerseits die Schulden der Marktentwicklungsgesellschaft (MEG) in dieser Zahl nicht erfasst würden und, dass andere Kommunen dann auch dazu neigen, Schulden in Gesellschaften auszulagern, um die eigenen Bilanzen schönzurechnen.“ Und so präsentierte er den Gemeinderäten sowohl die den Schulden stand des Marktes (12,090 Mio. Euro) und auch der MEG (3,7 Mio. Euro)
Insgesamt kann also durchaus von einer sehr positiven Entwicklung gesprochen werden. Dies bestätigt auch die Tatsache, dass Wolnzach nach Pfaffenhofen die umlagestärkste Gemeinde ist. So freut man sich einerseits über die sprudelnden Einnahmen, muss aber auch andererseits mit 4,130 Millionen Euro so viel wie noch nie an den Landkreis abführen. Dennoch, auch wenn die Kreisumlage 2013 nochmals steigt, zeigt sich die Wolnzacher Finanzverwaltung sehr zufrieden mit dem Zahlenwerk. „Alleine die Zuführungen von 1,945 Mio. Euro, zeigt die Leistungsfähigkeit unserer Gemeinde“, so Kämmerer Markus Rieder, der am Ende nochmals darauf hinwies, dass es auch in Bayern Kommunen gibt, die hier keinen Überschuss erwirtschaften können und schon Kredite aufnehmen müssen, um den Verwaltungshaushalt auszugleichen.
Zuletzt gab Kämmerer Markus Rieder noch einen Ausblick auf die kommenden Jahre ein. Während den ersten Schätzungen zu Folge für 2014 und 2015 nicht ausgeglichen werden kann, ist dies im Jahr 2016 wieder möglich. „Diese Zahlen sind jedoch noch keineswegs in Stein gemeißelt“, so Kämmerer Markus Rieder am Ende.
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