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Rock around the Holledau

Ob zum leidenschaftlichen Tanzen, ruhigen Zuhören oder wildem Rocken – unzählige Besucher kamen am Samstagabend zum Hallertauer Rockfrühling und füllten den Wolnzacher Feststadl bis auf den letzten Platz. Und sie wurden nicht enttäuscht. Gleich zu Beginn entfachten die IRXN um Berni Maisberger das Feuer und brachten die Wolnzacher so richtig in Fahrt.

Von einer umgeschriebenen Version des Lieds „Auf der Mauer, auf der Lauer liegt ne kleine Wanze“, über den neuen Song „Der Sturz“, der den Niedergang eines mittelalterlichen Fürsten durch das Volk beschreibt, bis hin zu reinen Tanzliedern, war für die Zuhörer alles geboten. Besonders hoch loderten die Flammen dann aber bei dem Stück „Polska“, das ursprünglich aus der Holledau stammt und mit einem schnellen 2/4 Takt keinen im Publikum mehr stillhalten ließ. „In Wolnzach ist es einfach immer wieder gut aufzutreten. Da hat man ein tolles Feeling und starken Fan-Zuspruch“, so Frontmann Berni Maisberger und Schlagzeuger Markus Traurig.

Auch die Wolnzacher selbst sehen das so und füllten zum Folk Rock der IRXN nicht nur den Feststadl, sondern auch dessen Tanzfläche. Als neu in der Truppe erwies sich Trixi Weiss als wahre Virtuosin an der Geige, die der Band erst ihren urtümlichen, eigenen Flair verleiht. Die Band traf dabei auch mit ihren neuen Songs in der Heimat des Gitarristen Reinhold Alsheimer wieder genau den Nerv aller Rock-Fans, die den nächsten Besuch in der Hallertau kaum erwarten können. Für jeden, der so lange aber nicht warten möchte, sind die fünf Rock-Musiker schon am 04.05 in Freising beim Uferlos-Festival wieder zu hören.

Wer jedoch glaubte mit den IRXN wäre das Beste schon vorbei, der irrte sich gewaltig. Nach einer kurzen Umbauphase betraten die Wolnzacher Urgesteine Peter Trapp und Georg „Muskel“ Appel die Bühne. Ohne lange Vorrede legten sie los und spielten sich durch die Klassiker des Rocks. Auch das Publikum erwies sich dabei als durchaus stimmgewaltig. Bei „Ifought the law“ von Sonny Curtis sang fast der komplette Stadel. „Es war einfach schön hier zu spielen“, so Peter Trapp am Ende seines Auftritts, bei dem nicht nur er, sondern auch das gesamte Publikum so richtig ins Schwitzen kamen.

Eins jedoch ist klar, in Wolnzach hat auch nach mehr als drei Stunden Rock immer noch nicht genug. Uns so betrat zum krönenden Abschluss Rad Gumbo mit Frontmann „Dackel“ Hirmer unter tosenden Applaus die Bühne. Zu seinem spritzigen Südstaaten-Zydeco-Sound tanzten die Wolnzacher bis in die frühen Morgenstunden und machten die Nacht wahrlich zum Tag. It’s only Rock n‘ Roll, but we like!
 

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