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Manege frei in Pfaffenhofen!

Manege frei! – hieß es am Freitagabend in Pfaffenhofen, denn hier gastiert noch bis Mittwoch, den 1. Mai, der Cirkus Krone – der größte seiner Art in Europa. Das neue Programm „Celebration“ feiert das 108-jährige Bestehen des von Carl Krone gegründeten Zirkus, der nunmehr seit fast elf Dekaden Jung und Alt begeistert. Auch in Pfaffenhofen war die Premiere ein voller Erfolg.

Nicht alle 4000 Plätze waren in der zweiten Vorstellung in der Hallertau gefüllt, doch die knisternde Vorfreude war sowohl den Kindern, als auch den Erwachsenen anzusehen. Rundum konnte man in strahlende Gesichter blicken und immer wieder im Getuschel Sätze vernehmen, wie „Gleich kommen die Elefanten? Ich bin so gespannt auf die Löwen!“. Es ist richtig, wenn im Einspielfilm behauptet wird, der Cirkus Krone lebe von seinen Tieren. Es sind immer wieder diese, die die Menschen in ihren Bann ziehen und für große Augen sorgen, wenn plötzlich das Breitmaulnashorn Tsavo einen Meter vor ihnen steht – und zwar ohne Käfiggitter dazwischen. Auch die sechs Elefanten ließen die Zuschauer staunen. So zeigten die Dickhäuter dem verblüfften Publikum, wie schnell sie sich trotz einem Gewicht von über zwei Tonnen um sich selbst drehen oder gar einen „Rüsselstand“ machen können.

Neben den wilden, weißen Pferden, die ebenfalls mit einer tänzerisch-eleganten Choreographie den Bann auf sich zogen, den Lamas, Alpakas und Zebras um Jana Mandana, sorgten vor allem auch die vier Seerobben für viel Freude und Lacher. Zu fetziger Musik zeigten diese ihr „Jongleur-Können“, fingen Ringe mit der Schnauze und unterstützten kräftig den Applaus mit ihren Flossen. Als Highlight waren nach der Pause die Löwen an der Reihe. Unter der Leitung von Martin Lacey jn., war das Publikum den Raubtieren so nahe, wie sonst wohl nie im Leben. Mit Witz und Charme führte der Tierlehrer verschiedene Kunststücke mit seinen Löwinnen vor, ließ diese am Schutzgitter entlang klettern und übereinander hinüber springen. Zuletzt zeigte sich aber im abschließenden Knuddeln mit ihrem Trainer auch die sanfte Seite der Großkatzen, die ihrem Lehrer sogar „High-five“ gaben.

Doch auch die Artisten brachten die Zuschauer zum Staunen, Lachen und Atem-Anhalten. Während zwei Clowns musikalisch für anhaltendes Gelächter sorgten, verblüffte die chinesische Truppe Chy Fu Dey mit graziler Bungee-Akrobatik, unterstützt von faszinierenden Lichteffekten. Auch die Luftartisten Flying Zuniga ließen den Zuschauern beim Salto Mortale mit verbundenen Augen den Atem stocken.

Während zudem vier Jongleure das Publikum mit erstaunlichen Konstellationen erstaunten, zeigten die Anastasini-Brothers, dass anscheinend doch nichts unmöglich ist. So spielte die beiden mit verschiedenen Arten der „Fuß-auf-Fuß-Landung“ und überzeugten mit einer Kaskade von 15 aufeinander folgenden Salti. Den atemberaubendsten Stunt des Abends lieferte aber wohl „Crazy Wilson“ auf seinem Todesrad. Bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h zeigte der Akrobat einen Salto Mortale auf der Außenseite des Rades, wobei der ein oder andere Zuschauer sicherheitshalber doch lieber wegschaute oder bangend die Augen schloss. Nach geglückter Vorführung erhielt der Südamerikaner dann aber seinen verdienten Applaus.

Im Finale dankte das Publikum den Artisten, Clowns und Tierlehrern für einen wunderschönen, beeindruckenden Abend, denn diese Vielfalt und Intensität an Akrobatik und Unterhaltung, aber auch eine so große Nähe zu seltenen Tieren, kann wirklich nur im Zirkus erlebt werden. So war am Ende der Show eines klar: Der Abend war einzigartig und wird sowohl von den Kindern als auch von ihren Eltern so schnell nicht mehr vergessen.

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