Sport hilft heilen - bei Krebs ?
Im Rahmen der Aktionswoche „Aktiv gegen Krebs“ wirbt die Bayerische Krebsgesellschaft zusammen mit dem bayerischen Gesundheitsministerium für Prävention in der Krebsbekämpfung, denn dadurch könnte die Zahl der Neuerkrankungen an Krebs um bis zu einem Drittel verringert werden. Mit einer landesweiten Kampagne soll deshalb jetzt darauf aufmerksam gemacht werden, dass auch körperliche Bewegung der Krebsprävention dient.
In vielen Veranstaltungen soll rund um das Thema Krebsprävention in ganz Bayern für einen gesünderen und aktiven Lebensstil geworben werden. "Sport kann zum einen dabei helfen, Krebs zu vermeiden und zum anderen eine Therapie zu unterstützen", erklärte Bayerns Gesundheitsminister Marcel Huber.
In Pfaffenhofen trafen sich deshalb Interessierte im Mehrgenera-tionenhaus der Caritas zu einem Vortrag von Dr. Markus Adam von der Strahlentherapie Freising. Er stellte die verschiedenen Unter-suchungsergebnisse zum Thema Krebserkrankung, Heilungserfolge und körperliche Bewegung vor. Dabei erläuterte er den direkten und indirekten Einfluss von Sport auf Krebserkrankungen unter Berück-sichtigung von Lebensweise, Übergewicht und Fettleibigkeit, Rauchen, Hormonhaushalt und Alter. So ist bei Brustkrebserkrankungen ein größerer Heilungserfolg gegeben, wenn sich Patientinnen mehr bewegen. Für das Maß der Bewegung hat die Wissenschaft inzwischen einen neuen Maßstab entwickelt – das MET, das Metabo-lische Äquivalent. Mit Radeln und Laufen sinkt die Sterblichkeitsrate deutlicher als bei der Chemo-Therapie, so Dr. Adam. Und eine amerikanische Studie ergab, dass bei 23.000 teilnehmenden Frauen sogar ein geringer Alkoholgenuss (70-90 gr. Alkohol pro Woche) auch die Sterblichkeitsrate reduzierte.
Auch bei Darmkrebs hat Sport einen positiven Einfluss , da die Bewegung den Dickdarm „auf Trapp“ bringt. Für einen positiven Zusammenhang zwischen Sport und Lungenkrebs liegen noch nicht genügend Daten vor, ebenso bei Prostata-Krebs. Auch wenn während der Behandlung der Körper geschädigt und geschwächt ist, kann Bewegung helfen die Gelenke zu stabilisieren sowie Muskelabbau und Funktionsverluste zu vermeiden. Dabei sollten Ausdauer und Kraft trainiert werden, wobei jede Bewegung zählt: Treppe nutzen statt Fahrstuhl, zum Einkaufen radeln statt Auto – ja nach individueller Leistungsfähigkeit. Und schon drei Mal pro Woche mindestens 20 Minuten Bewegung reichen auch schon aus.
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