POETRY OHNE SLAM in der StraßenSchuhFreienPrivatZone
Die drei Poeten Cristobal Cólon (Fingerling Imzoo), Siz Ley, Chilly (Mattias Ernst) und der spezielle Gast Thomas Leinwand hatten ihren ersten gemeinsamen Auftritt im Gartenzimmer von Universalkünstler Manfred Mensch Mayer. POETRY OHNE SLAM in der StraßenSchuhFreienPrivatZone.
Dichtkunst pur wurde an diesem Abend nicht unbedingt offeriert, mehr eine Melange aus Rapp im Sitzen, die Reiseerzählungen eines Weltsüchtigen, einer Hommage an das Leben und Liedern aus dem Fundus von „Wir und die Anderen“. Nichtsdestotrotz wechselte die Stimmung im heimeligen Gartenzimmer vom ehrfurchtsvollen Zuhören über schmunzelnder Zustimmung bis zu glasklarer Aufmerksamkeit. Die Texte der drei sind gezwungenermaßen so verschieden wie die Menschen, haben aber eine gnadenlose Ehrlichkeit gemeinsam. Mattias Ernst und Siz Ley merkt man ihre Bühnenerfahrung mit der Band „Wir und die Anderen“ an, Sprache und Gesang sind klar und betont, keiner von beiden gibt die Rampensau. Vornehme Zurückhaltung ist die Grundstimmung, im Thema heißt es ja auch „ohne Slam“. So freut sich Cristobal Cólon über den bereitgestellten Lesertisch und das mitgebrachte, obligatorische Glas Wasser. Seine“ Ankunft in Bomby“ ist fast im Raum spürbar, ein Taxifahrer und der dazugehörende Schlepper stehen praktisch vor dem Tisch. Erleichtert merkt man, dass der Berichtende unbeschadet dahinter sitzt. Der spezielle Gast Thomas Leinwand brachte an seiner Gitarre und Trommel Musikalisches mit. Das Vortragen ohne Musikbegleitung, das gesprochene, wie auch immer betonte Wort, erfordert ein hohes Mass an Disziplin. Nicht jeder Schriftsteller kann vorlesen, nicht jeder Komponist kann singen, der Grad der Talente entscheidet nicht über den Inhalt.
Die StraßenSchuhFreiePrivatZone hat wieder eine neue Facette dazubekommen. Dichter, Denker, Musiker, einfach große kleine Kunst, versteckt und mittlerweile doch schon gut bekannt, bei Manfred Mensch Mayer ist gut zuzuhören. Die obligatorische Hutspende wird wieder in das Regionalgeld „Hallertauer“ umgewandelt und fließt so über die Künstler zurück in den heimischen Wirtschaftskreislauf.
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