Zeitmanagement in der Familie

Die beiden Auer Kindergärten "Am Vogelhölzl" und "Maria de la Paz" luden zu dem Themenabend "Zeitmanagement in der Familie" ein. Als Referentin konnten sie Monika Schauer engagieren, selbst Mutter von 3 Kindern, die lange Jahre im Personalwesen eines großen Konzerns tätig war und mittlerweile in verschiedenen Bereichen der Erwachsenenbildung arbeitet.

Mehr als ein Dutzend interessierte Mütter trafen sich im Kindergarten, um sich Vorschläge für eine bessere Zeiteinteilung anzuhören. Fast alle bestätigten eingangs, dass sie Schwierigkeiten hätten, bei allen täglichen Pflichten noch genügend Zeit für sich und die Kinder zu haben. Jede kannte das Gefühl, die Zeit verinne zwischen den Fingern und Freiraum und Muße kämen zu kurz.
Die Referentin bestätigte diese subjektiven Einschätzungen, so gibt es z.B. Zahlen, dass der Stresspegel seit 1960 um 44% gestiegen sei. Schuld daran ist u.a. die Gesellschaft mit ihren ständigen Veränderungen, beruflich und privat, die ständige Erreichbarkeit, das eigene Zeitmanagement funktioniert nicht mehr, man ist immer mehr fremdbestimmt.
Frau Schauer verglich das mit einem Ballon, der Korb darunter ist unsere begrenzte Zeit. Er ist überfüllt mit Pflichtzeiten, so dass kein Platz mehr ist für Leerlaufzeiten.
Zur Abhilfe nimmt sie Tipps von Beraterfirmen für überlastete Manager, die auch für das tägliche Leben nützlich sein können:
1. einen festen Tagesplan aufstellen mit festen Zeiten für den Haushalt, aber auch bewusst freier Zeit für jeden persönlich
2. Lehrlaufzeiten nutzen, z.B. bei den Fahrten der Kinder zu ihren Hobbies und den Wartezeiten.
3. Gewohnheiten schaffen - z.B. aufräumen muss jeder vorm Zubettgehen, Geschirr muss jeder selbst wegräumen, Hausaufgaben immer gleich nach dem Essen...
4. Aufgaben bündeln - z.B. nur einmal wöchentlich einkaufen
5. Prioritäten setzen - immer zuerst das Wichtige abarbeiten.

Die Zuhörer griffen das Thema begeistert auf und so manche Mutter konnte einige nützliche Tricks mit nach Hause nehmen.