Fern und faszinierend: Steppenkrieger
Erneut zeigt das Kelten- und Römermuseum eine hochkarätige und beeindruckende Sonderausstellung. Mit den Reiternomaden der Mongolei wird zwar erstmals die Antike verlassen, doch die Exponate sind so ungewöhnlich wie sehenswert und ergänzen hervorragend die Reihe der Ausstellungen.
Wer annahm, dass nach der letzten Ausstellung über Roms unbekannte Grenze kaum mehr eine Steigerung möglich sei, täuschte sich.
Die Themen sind zwar nicht vergleichbar, aber beide locken nationale wie internationale Besucher und Fachleute an.
Die Ausstellungsstücke wurden in Bonn restauriert und waren noch nie in der Mongolei zu sehen.

Auf die Ausstellung eingestimmt wurden die zahlreichen Gäste mit dem Ensemble „Khukh Mongol“, die auf ihren unbekannten Instrumenten mongolische Musik, u.a. Kehlkopfgesang darboten.
Dr. Georg Schweiger, Zweckverbandsvorsitzender des Museums begrüßte die Ehrengäste und die Wissenschaftler, die auch aus Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei angereist waren.
Das mongolische Reich war im 13. und 14. Jahrhundert ein Weltreich, das vom heutigen Korea bis Schlesien reichte und damit das größte Imperium, das es je gab.
Dr. Mathias Will, Konservator der Archäologischen Staatssammlung München zog Vergleiche von mongolischen zu bayrischen Funden.
Prof. Dr. Tsagaan Turbat von der mongolischen Universität Ulaanbaatar wies auf die lange Geschichte der archäologischen Zusammenarbeit zwischen der Mongolei und Deutschland hin.
Museumsleiter Dr. Wolfgang David ging darauf ein, wie die Ausstellung nach Manching kam und bedankte sich bei allen beteiligten Kollegen in der Mongolei und in Deutschland.
Zu recht stolz sprach er mit großer Begeisterung von den außergewöhnlichen und einzigartigen Funden.
Prof. Jan Bemmann von der Universität Bonn bezeichnete die Exponate teils als wissenschaftliche Sensation.

Die „Steppenkrieger“ faszinieren durch ihre ferne Kultur, gleichzeitig ist die Ausstellung wie immer in Manching hervorragend aufbereitet und so leicht zu erfassen.
Zu sehen im Kelten- und Römermuseum bis November.
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