Bürgerinformationsabend: Quo vadis Marktplatz?
Der Wolnzacher Marktplatz sorgt derzeit für viel Wirbel, vor allem seit der vergangenen Sitzung des Bauausschusses. 790.000 Euro oder Kopfsteinpflaster, um nur zwei Begriffe zu nennen, die derzeit durch die Gassen getrieben werden.
„Zu teuer, nicht praktikabel!“, so machten sich einige Wolnzacher in Leserbriefen Luft. Das Geld könnte man doch besser in die Schuldentilgung stecken, so der Tenor. Natürlich sind das immense Summen, die seit dem Bauausschuss durch die Gassen getrieben werden. 790.000 Euro für eine Gemeinde mit knapp 16. Millionen Euro Schulden kein Pappenstiel.
Eines sei gleich zu Beginn erwähnt: Noch ist kein Auftrag vergeben, keine Ausschreibung erstellt und, außer den anfallenden Planungskosten, kein Geld ausgegeben. Auch wurden noch keine endgültigen Beschlüsse gefasst, derzeit werden in den Gremien lediglich die verschiedenen Varianten geprüft.
Natürlich wurde in diesem Zusammenhang auch über eine Vollpflasterung des gesamten Areals mit Granit gesprochen, von einem Kopfsteinpflaster war aber nie die Rede. Es wurden lediglich die Varianten mit Granit- bzw. Betonsteinen durchgerechnet. Bei der vorgestellten Komplettvariante ist laut Städteplaner Klaus Immich, auch eine Sanierung der Straßen, d.h. also der ganze Straßenunterbau, mit eingerechnet.
Doch nicht nur diese Komplettlösung führt bei einigen Wolnzacher zu erheblichen Irritationen, auch bei den kleinen Lösungen gibt es aus ihrer Sicht noch Klärungsbedarf. Wieso müssen beispielsweise diesbezüglich auch die Gehwege und der Platz vor der Kirche mit in die Planungen überplant werden?
Berechtigte Fragen, das sieht auch Bürgermeister Jens Machold und lädt deswegen alle Bürger der Gemeinde zum Infoabend am 06.06 um 19.00 Uhr ins Rathaus ein. „Wir wollen dort alle Planungsvarianten vorstellen“, so der Bürgermeister. Doch Städteplaner Klaus Immich wird diesbezüglich nicht nur über die verschiedenen gestalterischen Möglichkeiten, sondern auch über die zu erwartenden Kosten wie auch über mögliche Zuschüsse sprechen. „Wir wollen hier mit offenen Karten spielen“, so Jens Machold, der aber in diesem Zug auch klarstellte, dass der Rathausvorplatz ein absolut sanierungsbedürftig ist. Dies zeigen alleine schon die Unfälle, die sich im vergangenen Winter dort ereignet haben. Doch nicht nur deswegen ist hier Handlungsbedarf geboten, denn insgesamt, darüber dürfte Einigkeit bestehen, ist der Rathausvorplatz kein Aushängeschild.
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