Die erste Sonnenhaus-Siedlung entsteht in Ingolstadt

Petrus hatte es nicht gut gemeint mit den Handwerkern und
Bauherren: Kalt war's, als Zimmermann Herbert Ehrenstrasser
seinen Richtspruch vortrug und anschließend das Herzstück des Hauses, die Energiezentrale eingehoben wurde. Die zahlreichen Besucher und Interessenten ließen sich jedoch von den frischen Temperaturen nicht abschrecken und feierten zusammen mit der Familie Schmidl, der Baufirma Bogenrieder und Ludwig Stein vom Arbeitskreis Aktives Sonnenhaus das erste Richtfest in der Sonnenhaussiedlung. 29 Sonnenhäuser haben die Bogenrieders inzwischen mit der Firma Abele und Ludwig Stein von Arbeitskreis Aktives Sonnenhaus errichtet – und es werden ständig mehr.

Viele Bauherren sind wegen der hohen Energiekosten verunsichert. Mehr denn je sollte man deshalb Investplanungen im Baubereich langfristig betrachten. Und wie Christian Bogenrieder in seinem Vortrag am Samstag erklärte, gehen die Verordnungen in einigen europäischen Ländern schon so weit, dass bei Neubauten keine Öl- und Gasheizungen mehr eingebaut werden dürfen. So ist es also nur
eine Frage der Zeit, bis diese Verordnungen auch bei uns gelten. Da ist das Sonnenhaus also eine echte Alternative. Und sicher die Zukunft, denn es wird mit der aktiven Kraft der Sonne geheizt und macht unabhängig von fossilen Brennstoffen, das heißt: Energieversorgung in den eigenen vier Wänden lebenslang fast zum Nulltarif!

Die Ingolstädter Sonnenhäuser überzeugen durch ein modernes Erscheinungsbild und fügen sich mit ihren strengen, geradlinigen Formen harmonisch in die Umgebung. Klar strukturierte und gut durchdachte Grundrisse bieten Platz für die unterschiedlichsten Wohnbedürfnisse. Große Fenster lassen viel Licht herein. Die Garten-Terrasse wird ergänzt durch eine Dachterrasse.
Ausgeführt wurde der Rohbau in klassischer Massivbauweise – Stein auf
Stein – mit Ytong-Porenbeton. Damit kam ein Baustoff zum Einsatz, der
ein gesundes und angenehmes Raumklima garantiert. Der Baustoff wird
aus natürlichen Rohstoffen hergestellt und verfügt über eine extrem
hohe Wärmedämmung – und passt somit perfekt zum ökologischen
Konzept. Die wichtigste Voraussetzung für den Bau eines Sonnenhauses ist eine gut gedämmte Gebäudehülle. Der Planstein orientiert sich bereits heute an den Regeln, die ab 2020 maßgebend sein werden.

Durch die hohe Porosität (Hohlkugelstruktur) von Porenbeton bietet der nicht brennbare Baustoff einen guten Schall- und Brandschutz. Das offenporige Material speichert im Winter die Wärme, hält im Sommer angenehm kühl und sorgt ganzjährig für ein ausgeglichenes Raumklima. Die Energie aus der rund 48 Quadratmeter großen Kollektorfläche wird in einem Schichtenspeicher mit integriertem Wasserboiler gespeichert. Bis zu zwei Wochen kann das Haus so mit Warmwasser und Heizwärme vesorgt werden. Im Haus wird die Wärme mit einer Fußbodenheizung verteilt. Mit dem Hintergrund, dass die Fossilen Energievorräte in wenigen Jahren aufgebraucht sein werden, liegt es auf der Hand, dass wir umdenken müssen. Eine Energiequelle, die nach menschlichen Zeitmaßstäben unbegrenzt zur Verfügung steht – Experten sprechen von 4 Milliarden Jahren – ist die Sonnenenergie. Durch eine verstärkte Nutzung der Sonnenenergie könnte die Verbrennung fossiler Energieträger und damit der Ausstoß von Treibhausgasen deutlich reduziert werden.

Vor diesem Hintergrund habe sich die Wolnzacher Bauunternehmer Roland und Christian Bogenrieder aus Wolnzach sowie Harald Abele aus Ingolstadt zum Arbeitskreis „Aktives Sonnenhaus“ zusammengefunden. Unterstützt werden Sie von Ludwig Stein. Ihre gemeinsame Vision: Häuser zu bauen, die mit der aktiven Kraft der Sonne beheizt Werden und die unabhängig von fossilen Brennstoffen sind. Ludwig Stein betont:"Machen Sie sich unabhängig von Strom und Gas. Die
Sonne schreibt keine Rechnung."

Übrigens: Sie müssen nicht unbedingt ein neues Sonnenhaus bauen,auch Besitzer älterer Häuser können davon profitieren und durch entsprechende Nachrüstungen ihre Immobilie zu einem Sonnenhaus aufrüsten. Darüber informieren Sie gerne die beiden Baumeister Christian und Roland Bogenrieder.