Bürgermeister Wayand rudert zurück wegen Unwettervorhersage
Während in anderen Gemeinden des Landkreises größtenteils bereits keine Sandsäcke mehr zu sehen sind, bleiben sie in Baar-Ebenhausen an Ort und Stelle. Der Grund: Bürgermeister Wayand (CSU) sieht dunkle Wolken für das Wochenende aufziehen, denn die Wetterprognosen lassen auch bei ihm die Furcht vor einer erneuten Flutwelle anlanden.
Bereits ab dem morgigen Freitag wird für den Nachmittag "im Mittelgebirgsraum und im Süden örtliche Gewitter mit Starkregen mit über 15 Liter pro Quadratmeter und kleinkörniger Hagel" vom Deutschen Wetterdienst vorhergesagt. Vereinzelt soll es auch zu unwetterartigem Starkregen mit über 25 Liter Quadratmeter kommen, warnt die Bundesbehörde. Bis einschließlich Dienstag der kommenden Woche soll es dann so oder ähnlich bleiben. Erst ab Mittwoch rechnen die Meteorologen damit, dass es "voraussichtlich keine wetterbedingten Gefahren" mehr geben werde.
Baar-Ebenhausens Gemeindechef hat deshalb am heutigen Vormittag die Rückbauarbeiten der Schutzeinrichtungen im Gemeindebereich stoppen lassen. Zwar wurden bereits etliche Barrieren aus Schottergestein von Bauhofmitarbeitern beseitigt, doch was jetzt noch nicht angerührt wurde, bleibt auch so. Der Schutz an der Stockaustraße und an der Reiterstraße war ohnehin für längere Zeit geplant und die Sandsackwälle andernorts bleiben nun ebenfalls dort wo sie sind. "An strategisch wichtigen Stellen", so Wayand, stünden weiterhin Paletten mit Sandsäcken, die teils bereits eingesammelt worden waren, bereit.
Nur noch 10 000 Stück der Jutesäcke liegen jetzt in Baar-Ebenhausen noch auf Lager. "Wir behalten die Sandsäcke auf alle Fälle, denn es stehen die nächsten drei Monate keine mehr zur Verfügung", so Wayand nach seinen Recherchen im ganzen Bundesgebiet.
Am heutigen Nachmittag ist im Landratsamt die Dienstbesprechung der Bürgermeister des Kreises. Wayand wird dort seine Befürchtungen hinsichtlich der Wetterlage artikulieren.
Nachdem der Katastrophenfall für den Landkreis nicht mehr besteht, handelt jetzt jede Stadt und Gemeinde eigenständig und kann sich für oder gegen den Verbleib der Sandsäcke und sonstigen Barrieren auf ihrem Verwaltungsgebiet entscheiden.
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