Eröffnungsfeier der Paradiesspiele 2013
Alle fünf Jahre sollen in Zukunft die Paradiesspiele in Pfaffenhofen stattfinden, so die Kunde eines bestens gelaunten Bürgermeisters Thomas Herker von der neuen, stadteigenen, mobilen Bühne auf dem oberen Hauptplatz. Für das Wichtigste des Pfaffenhofener Kultur-Genießers, nämlich Speisen und Getränke, hatte Norbert Stocker gesorgt und das Wetter spielte auch eine tragende Rolle.
Zwei Frauen auf der Suche nach dem Engel von Josef Maria Lutz mischten sich fragend durch das teilweise geladene Eröffnungspublikum. Die Schauspielerinnen von der Truppe "Theater Anu - Poetisches Theater im öffentlichen Raum" aus Berlin, agierten in und mit den Gästen. Begrüßungsfähnchen wurden verteilt, eine Landebahn für den Engel bereitet und Gedichte von Lutz vorgelesen. Ob denn Engel älter werden und wie sie dann aussehen, warum sie wiederkommen an die Stätten ihres weltlichen Lebens, in der Vorbereitung zur Geburtstagsfeier durfte nicht einmal eine riesige Karte fehlen, auf der alle zu unterschreiben hatten.
Dann war er da der Engel, hoch droben auf dem Dach der alten Mädchenschule mit weiten weißen Schwingen, eine Zigarette rauchend und eine Schreibmaschine vor dem Bauch. Die Heimaterde mit Bepflanzung, sein Geschenk für die Ewigkeit, zog er sich selbst an einem Korb in seinen Himmel. Weiße Papierflieger mit himmlischen Botschaften segelten herab und die eine oder andere Feder fand ihren kindlichen Fänger. Die feine, schöne Geschichte, die sich in der Form niemand hatte vorstellen können, wurde mit langem, dankbarem Applaus belohnt.
Der Bürgermeister hielt eine launige kurze Rede zum Sinn, Zweck und Kosten der Kultur, Kulturreferent Steffen Kopetzky ergänzte etwas länger die einzelnen Programmpunkte der Paradiesspiele. Dann war Laune angesagt, die die Saxophonistin und Sängerin Stephanie Lottermoser mit ihrer Band und der Münchner Soulgröße Adriano Prestel bis spät in die Nacht verbreitete.
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