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Das hallertauer „Pale Ale“: Hopfull

Nach der Vorstellung eines IPAs durch Müllerbräu Pfaffenhofen, zieht die Auer Schlossbrauerei nach: das neue Edelbier mit vielen einheimischen Hopfengaben, deshalb „Hopfull“ genannt, stößt in die Champagner-Klasse vor, serviert in hochstieligen Gläsern. Ob es als Aperitif oder als Geschmacksveränderer zwischen Hauptgang oder Dessert getrunken wird, entscheiden erst noch die Genießer.

In sehr entspannter Siegerpose zeigte sich am Freitagmittag Brauereibesitzer Freiherr Michael Beck von Peccoz. Ja, es ist ein Bier geschaffen, das sich sehr gut sehen lassen kann. Die Brauerei setzt auf den Trend zu teuren Sonderbieren, die Liebhaber um so mehr schätzen. Seine Farbe liegt zwischen hell und dunkel. Bei starkem Lichteinfall dreht es ins Rötliche. So kann auch eine einmalige Erdbeernote im Geschmack erfahren werden. Bier-Sommeliers entdecken so etwas.

Bei der Hopfengabe kommt es zum „Hopfenstopfen“, der Beigabe nach dem Sudprozess, also im kalten Zustand. Damit entfaltet der Hopfen noch mehr ätherische Öle, die den Geschmack prägen und dreht nicht ins Bittere, den Alphaanteil. Erstmals zeigt ein Bier die Nähe von Hopfen und Hoffen/Hoffnung auf, die von hope (Hoffnung) zu hop (Hopfen) führt. Das „hopfull“ ist also auch Hoffnungsträger. Aber nicht nur für den Brauer und seinem Ex-Wolnzacher-Braumeister, sondern auch für die Hopfenwirtschaft, die auf stärkere Hopfengaben hofft, dem Ende des riesigen Hopfenbergs. Als Mediator fungierte wieder Hopfen- und Bierexperte Alexander Herzog aus Attenkirchen.

Als Hopfen siegten beim „Hallertauer Pale Ale“: Hall. Saphir, Hall. Perle, Hall. Hersbrucker und Saazer. Also keine Cascade, wie für das Indian Pale Ale (IPA) charakteristisch. Kein Wunder, dass Hopfenverbands-Geschäftsführer Otmar Weingarten an diesem Tag die Weißwürste besonders gut schmeckten.
 

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