„Think Tank“ von ADVERMA beleuchtet digitale Revolution in Marketing und Markenkommunikation
ADVERMA-Chef Franz Böhm (links) mit den Referenten beim „Think Tank“ (von links): Matthias Günther, Günther Schwab, Florian Festl, Dr. Andreas Kraushaar, Georg Obermayr und Thomas Gläser. (Foto Hailer)
Ungläubiges Staunen und helle Begeisterung: Dazwischen schwankten die Reaktionen beim „Think Tank“ von ADVERMA Markenkommunikation (www.adverma.de). Hochkarätige Fachreferenten beleuchteten die digitale Revolution in Markenkommunikation und Marketing. Aufgrund der überaus positiven Erfahrungen ist bereits für 2014 eine Neuauflage des „Think Tank“ geplant.
Zum ersten Mal hatte die im Großraum München ansässige Agentur für Markenkommunikation mit Sitz in Rohrbach, Landkreis Pfaffenhofen, zum „Think Tank“ eingeladen. Die Fachveranstaltung fand die erhoffte Resonanz: Rund 70 Kunden und externe Gäste nutzten die Chance, sich einen Tag lang über aktuelle und kommende Trends bei Marketing und Markenkommunikation zu informieren.
Die Eröffnung des „Think Tank“ im „BavarResi“ in Pfaffenhofen bot ADVERMA-Chef Franz Böhm den richtigen Rahmen, um auf den neuen Markenauftritt von ADVERMA hinzuweisen. Für die 1994 gegründete Agentur sei es an der Zeit gewesen, „uns selbst nicht immer hintenan zu stellen und das zu tun, was wir sonst für unsere Kunden machen“. Offiziell an den Start gehen will ADVERMA im geänderten Corporate Design mit Freischaltung der neuen Website voraussichtlich Anfang Juli.
Den rasanten Wandel auf dem Medien- und Marketingsektor belegte Georg Obermayr, Technischer Leiter bei ADVERMA, als erster Referent mit Zahlen. Er hatte er eine Statistik parat, wie lange verschiedene Medien gebraucht haben, um weltweit 50 Millionen User zu generieren. In seinem Vortrag „Das exponentielle Zeitalter“ beantwortete er die Frage, wie Marketing und Markenkommunikation in der digitalen Welt von heute erfolgreich funktionieren: „Eine relevante Story als Erlebnis aufbereiten und agil produzieren und kommunizieren.“ Was für ihn aber nicht das Ende der Printmedien bedeutet: Diese hätten vermutlich sogar „die besten Tage noch vor sich.“
Im Gegensatz dazu prophezeite Florian Festl, stellvertretender Chefredakteur von Focus Online, in seinem Vortrag über Journalismus im Mobile-Zeitalter: „Print, Radio und Fernsehen werden im Internet aufgehen“. Der Journalist von heute müsse ein „Multiplayer“ sein. Er wies weiter auf die extreme Zunahme der mobilen Aufrufe von Nachrichten hin und sieht die Zukunft nicht mehr in „mobile first“, sondern sogar in „mobile only“.
Mit den Worten „der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt“ eröffnete Dr. Andreas Kraushaar seinen Vortrag zum Thema „3D-Druck: Grundlagen, Techniken und Möglichkeiten“. Der Abteilungsleiter Vorstufentechnik bei der Fogra Forschungsgesellschaft Druck e. V. kann sich kaum eine Branche feststellen, in der 3D-Druck nicht einsetzbar sei; dabei stehe die Entwicklung noch am Anfang. Die spannende Technologie lasse viel Raum für Kreativität, gebe aber auch noch Anlass für Diskussionen.
„Digital Publishing“ stand im Mittelpunkt des Vortrags von Matthias Günther, Product Manager für App Studio, Autor und Dozent. „Deutschland ist auf diesem Markt noch ein schlafender Riese.“ Unternehmen, die ihren Markterfolg nachhaltig sichern und bei ihren Kunden „Loyalität erzeugen wollen“, legte er deshalb dringend ans Herz, diesen immer wichtiger werdenden Marketingkanal frühzeitig zu besetzen. Trotz aller App-Euphorie hält aber auch Matthias Günther Print nicht für tot, sondern weiter für ein wichtiges Kommunikationsmedium.
Der letzte Vortrag des Tages von Thomas Gläser, User Experience Designer und Mitgründer von envis precisely, einem auf die Entwicklung von interaktiven Installationen spezialisierten Münchener Designstudio, lebte mehr von – teils bewegten – Bildern und optischen Reizen als von Worten. Er zeigte einen kleinen Ausschnitt aus einer Vielfalt an Möglichkeiten der kreativen und unterhaltsamen Mensch-Computer-Interaktion – vom 360°-LED-Screen über Eye-Tracking bis zu aufwendigen Klang- und Visualisierungsinstallationen.
Auch wenn der „Think Tank“ bei tropischen Temperaturen stattfand und am Ende die Köpfe rauchten, fielen die Reaktionen der Zuhörer und Referenten am Ende positiv aus. Bei der „Manöverkritik“ konnte ADVERMA somit eine makellose Bilanz ziehen und es stand außer Frage, dass der „Think Tank“ künftig eine feste Einrichtung werden soll.
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