Der Holledauer Schimmel steht zufrieden und trocken im Stall
Bereits im März diesen Jahres haben die Vorbereitungen zum „Holledauer Schimmel“ ihren Anfang genommen. 30 Proben und viele Stunden Arbeit an Bühne und Technik hat es gekostet, bis „Der Holledauer Schimmel“ endlich bühnenreif einstudiert war.
Schon bei den Proben konnte so mancher Zaungast die täglichen Fortschritte mit-erleben und erahnen, wie viel Arbeit hinter einer solchen Inszenierung steckt.
Über 100 Akteure vor und hinter der Bühne widmeten dem Holledauer Schimmel fast ihre gesamte Freizeit. Gelohnt hat sich die Arbeit auf jeden Fall. Davon durften sich die zahlreichen Besucher in den vergangenen Aufführungen selbst überzeugen. Nach zwölf Vorstellungen haben fast 7.500 Besucher das Bühnenstück gesehen, haben mitgefiebert beim Streit der beiden verfeindeten Ortschaften Haselbach und Banzing. Dabei konnte das „Schelmenstück aus dem Hopfenlande“ von Alois Johannes Lippl zweifellos an den Erfolg des Freilichttheaters „Gump und Gänswürger“ (2006 und 2008) anknüpfen.
Mit viel Liebe zum Detail wurde das beeindruckende Hallertauer Bühnenbild erschaffen.
Die Inszenierung mit mehreren Spielorten auf drei Ebenen schaffte eine lockere Atmosphäre. Authentische Kostümierung und eine Kapelle mit Hopfengarten versetzte das Publikum in die Zeit als König Ludwig I. Bayern regierte. Abgerundet wurde das Bühnenstück durch die gekonnt vorgetragenen Moritaten des „Pichler Zwoagsang“ (Hannelore und Peter Deindl) und die musikalischen Einlagen der Blaskapelle Mui’gassler mit Manfred Milleder an der Spitze. Schön herausgeputzt gab auch „Contego“, der (Holledauer) Schimmel von Reitstallbesitzer Thilo Bals, geduldig sein Bestes und erstrahlte leuchtend weiß im hellen Scheinwerferlicht.
In diesem Jahr spielte wider Erwarten sogar das Wetter mit. Trotz Hochwasser kurz vor Beginn der Spielzeit, Hagel und Gewitter unmittelbar vor und nach den Vorstellungen, saßen die Zuschauer während der Aufführungen dann doch trocken auf ihren Plätzen.
Vertreter des Verbandes bayrischer Amateurtheater, die Patenvereine, Langenbrucker Theaterbühne und Volksbühne Neuaubing und andere Theatervereine aus der Region erlebten das Freilichttheater im Sportpark.
Als besondere Überraschung erwies sich der Besuch der Münchner Iberl-Bühne. Georg Maier, Theaterdirektor: „Ich bin beeindruckt, dass dieses Freilichttheater derart professionell auf die Beine gestellt wurde. Ein Lob an die Theaterbühne Manching und die mit Leidenschaft und Intrigen gespickte Darstellung des Holledauer Schimmels“.
Mit Dankesworten an das begeisterte Publikum, alle Darsteller, Helfer und Regisseur Helmut Eisenbarth, verabschiedete sich Alfred Veit, Vorsitzender der Theaterbühne Manching und Gesamtleiter des Theaterstücks bei der letzten Vorstellung am 30. Juni von der Theatersaison 2013. Ein besonderer Dank galt dem SV Manching, der seinen Trainingsplatz während des Sommertheaters zur Verfügung gestellt hat.
Wann es wieder heißen wird „Bühne frei für die Manchinger Freilichtbühne“ steht noch nicht fest, den enormen Aufwand für ein derartiges Ereignis kann man als Zuschauer nur vage erahnen. Jeder Beteiligte ist zu Recht stolz darauf, ein Teil dieses großen Theaters gewesen zu sein und damit zum Erfolg des Freilichttheaters 2013 beigetragen zu haben.
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