"Sterntaler" - Ein Ballettmärchen
Etwa 140 Ballettkinder, natürlich nicht alles Sterntalerkinder, tanzten das bekannte Märchen vom armen Mädchen, das selbstlos alles verschenkt, doch am Ende selbst reich beschenkt wird. Ob zuhause in seiner ärmlichen Stube, auf freiem Feld oder schließlich im dunklen Wald -- gutherzig und mit Gottvertrauen verteilt Sterntaler großzügig all ihr Hab und Gut, um den Menschen, die sie trifft, ein wenig Freude ins Herz zu zaubern. Der Stoff des Märchens wurde von den Lehrkräften des Tanzstudios Scherg in ein wunderbares, klassisches Ballett umgewandelt, das nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene begeistert hat.
Das Kulturfestival „Paradiesspiele“, welches anlässlich des 120. Geburtstags von Joseph Maria Lutz heuer zum ersten Mal in Pfaffenhofen stattfindet, gab den Rahmen dieser wunderbaren Ballettvorführung in der Aula des Schyren Gymnasiums. Die Choreographie wurde von Claudia Lustig, Christine Scherg, Julia Basler und Simone Lindner kreiert. Die Hauptrolle des Sterntalers füllte Sinja Reisinger mit gekonntem Tanz und wunderbarer Gestik. Viele andere Gruppen und Freunde des Sterntaler Mädchens erzählten in einem berauschenden Farbenfest von Hochzeit und Gewitter, von Blumen und Käfern, Mäusen, Hasen, Erdbeeren, Karotten, Bienen, Blumen, Schmetterlingen, Spinnen, Fledermäusen und Pferden. Eine komplette Hochzeitsfeier im Wald, tanzende Sterne und Feen neben lebendig gewordenen Sonnenstrahlen und Regenschauern, große und kleine Tänzer und Tänzerinnen gaben ihr Allerbestes.

Die Abläufe waren perfekt eingerichtet und kaum eine(r) stand verloren auf der großen Bühne, ein wahrliches Mammutwerk. Der Schlussapplaus und die Vorstellung aller Beteiligten dauerten fast zehn Minuten. Keine dressierten Kinder, sondern ein begeistertes Miteinander bekamen die vielen, vielen Besucher zu sehen und zu hören. Sollte irgendwann einmal eine große Tänzerin nach ihrer ersten Rolle befragt werden, vielleicht war sie dann ja genau eine Karotte im Sterntaler zu Pfaffenhofen.
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