60 Jahre Humanität: Wolnzacher Wasserwacht feiert Jubiläum
15 Jahre im Dienste der Humanität: Christian Huber ehrte die Mitglieder
Es ist schon ein besonderes Jubiläum, das die Wolnzacher Wasserwacht feiern konnte. Seit über 60 Jahren stehen sie im Dienste der Gesellschaft. Nicht große sportliche Erfolge und Wettkämpfe, sondern der völlig uneigennützige Kampf gegen den nassen Tod stehen im Zentrum der heute über 120 Mitglieder.
Die Sonne scheint, es hat angenehme 30° Grad. Klar bei diesen Temperaturen zieht es viele Wolnzacher ins Erlebnisbad. Fast unbemerkt im Hintergrund aber dennoch präsent die Mitglieder der Wasserwacht. Selbst bei der eigenen Jubiläumsfeier hatten einige Mitglieder Dienst. „Für diese vielen ehrenamtlichen Stunden darf ich mich im Namen der gesamten Gemeinde recht herzlich bedanken“, so Bürgermeister Jens Machold, der in diesem Bezug auch betonte, das gerade dieses Engagement auch erheblich zur Entscheidung für den damaligen Neubau beigetragen hat.
Die Ortsverbände aus Mnaching und Pfaffenhofen gratulierten zum Jubiläum.
Auch Hans Koziel, Kreisvorsitzender des BRK, lobte in seiner Rede das Engagement für die Gesellschaft. „Die Hilfe und die Humanität stehen bei ihnen immer im Vordergrund.“ Natürlich stehen die Wolnzacher bei Hochwasser und Wasserrettung nicht so sehr im Fokus, dennoch und das betonte Hans Koziel noch einmal ausdrücklich, leisten die Wolnzacher vor allem in punkto Schwimmausbildung und Nachwuchsarbeit einen sehr wichtigen Beitrag.
Dass Rettungsschwimmer in Wolnzacher durchaus eine lange Tradition haben, wesentlich länger als die vergangenen 60 Jahre, das zeigt ein kleiner Blick zurück. Schon vor 1953 waren viele Wolnzacher in der Pfaffenhofener Wasserwacht aktiv. Der Umbau des Freibads gab dann den Ausschlag für die Gründung einer eigenen Ortsgruppe. „Es war der erste Ortsverband außerhalb vonPfaffenhofen im Landkreis“, so Dr. Joachim Spiegel. 30 Mitglieder gründeten damals im Nebenzimmer des Gasthauses Wiesenberger die Wasserwacht. Ihre Hauptaufgabe waren damals der Unterricht von Schwimmanfängern, die Ausbildung von Rettungsschwimmern, und der Rettungsdienst in den Wolnzacher Bädern.
Auch der Bezirksvorsitzende Martin Genhard überbrachte Glückwünsche.
Auch wenn die Herausforderungen über die Jahre hin anspruchsvoller wurden – viele Mitglieder der Wasserwacht leisten heute auch Dienst bei den Helfern vor Ort – so hat sich an der zentralen Aufgabe nur wenig geändert. Auch heute noch steht die Schwimmausbildung im Fokus. „Natürlich ist die Wasserwacht gerade auch wegen des Hochwassers in aller Munde“, so Martin Gebhard, Berzirksvorsitzender der Wasserwacht. Natürlich fügte er an, dass hier andere derzeit wesentlich mehr in der Öffentlichkeit stehen als die Wolnzacher, für die die Hochwasserproblematik bei weitem nicht so akut ist, wie beispielsweise in Deggendorf, Regensburg oder Passau. Nichtsdestotrotz betonte er die Wichtigkeit der Ortsgruppe, gerade in Sachen Rettungsschwimmerausbildung.
Und diesbezüglich können die Wolnzacher durchaus beeindruckende Zahlen vorlegen. „Natürlich war man mit 30 Mitgliedern 1953 eine sehr kleine Wasserwacht. Heute, nach 60 Jahren, zählen wir über 120 Aktive“, so Martin Koske. Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass es immer wieder aufs Neue gelingt die Jugend zu begeistern.
Wie gut die Rettungsschwimmer ausgebildet werden, davon konnten sich dann alle Besucher des Erlebnisbades selbst ein Bild machen. Adrian Leistner und sein Team demonstrierten zahlreichen Zuschauern die Wasserrettung mit verschiedenen Hilfsmitteln. Zur Freude der Wolnzacher gab es seitens des Bezirks, so wie auch des Kreisverbandes und der Gemeinde finanzielle Unterstützung für die engagierte Jugendarbeit.
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