Kläranlage: Neubau schreitet gut voran
Im vergangenen Jahr sorgte der Neubau der Kläranlage noch für zum Teil erheblichen Wirbel, heute läuft alles wieder in einem ruhigen Fahrwasser und so freut es die Mitglieder des Gemeinderates nicht nur zu hören, dass man trotz des Hochwasser einigermaßen im Zeitplan ist, sondern, dass auch der Kostenrahmen gehalten werden kann.
Der Bau der neuen Kläranlage schreitet gut voran, das konnte Projektsteuerer Matthias Thalmair von der Firma Wipfler den Mitgliedern des Wolnzacher Bauaussschusses berichten. „Das Betriebsgebäude ist bereits fertiggestellt, derzeit läuft der Einbau der Technik“, so Thalmair. Auch die Inbetriebnahme im November 2013 ist gesichert. „Wir hinken im Moment im Zeitplan vor allem aufgrund des Hochwasser etwa ein bis zwei Wochen hinter her, dennoch gehen wir davon aus, dass der Probebetrieb Ende September bis Mitte Oktober starten kann.
Auch in punkto Kosten hatte er durchaus erfreuliche Zahlen im Gepäck. Stand man im vergangenen Jahr doch arg in der Kritik und musste sich an gleicher Stelle für einen Zellverküpfungsfehler rechtfertigen, konnte Matthias Thalmair jetzt durchaus positive Zahlen präsentieren. „Wir werden den Kostenrahmen von 5,75 Millionen Euro einhalten“, so der Projektsteuerer. Kosten von über 6 Millionen Euro, die im vergangenen Jahr durchaus noch kursierten, sind damit ein für alle Mal vom Tisch.
Es stand aber nicht nur ein Zwischenbericht über den Baufortschritt an, sondern das Gremium musste sich in diesem Zusammenhang ganz konkret mit dem Rückbau der alten Anlage befassen. Grundsätzlich stand hier einmal im Raum das alte Becken für die Schlammbehandlung zu nutzen, doch wie nun eine intensive Bestandsaufnahme, die im Zuge von Reinigungsarbeiten durchgeführt wurde, ist der Zustand des Beckens in einem so schlechten Zustand, dass dies nicht mehr in Frage kommt. „Dies wäre insgesamt mit einem sehr hohen finanziellen Aufwand verbunden“, so Thalmair weiter, der dem Gremium deshalb auch den Abbruch vorschlug.
„Hier gibt es mehrere Varianten“, erläuterte Matthias Thalmaier. Von einem kompletten Rückbau des Beckens riet er den Gemeinderäten aber ab. „Dies würde im Vergleich zu viel kosten.“ Grund hierfür: Man müsste das Becken ähnlich wie die beiden Neubauten wegen des hohen Grundwasserspiegels einspunden. So bleiben letztlich nur der Teilabbruch und eine Verfüllung des Beckens. In diesem Zusammenhang ergeben sich für Matthias Thalmair zwei Möglichkeiten: Entweder könnte man das Becken ganz, oder wie er selbst im Hinblick auf eine mögliche solare Schlammtrocknung vorschlug, nur etwa 1,5 Meter verfüllen. Für den Moment wäre das gegenüber einer kompletten Auffüllung eine Ersparnis von rund 98.000 Euro. Gesamt rechnet er in diesem Zusammenhang mit Kosten von rund 196.000 Euro
Natürlich sind diese Kosten damit nicht aufgehoben, denn auch wenn der Markt sich entschließen würde keine Schlammtrocknung zu bauen, müsste hier der Rest aufgefüllt werden. Da jedoch schon Interesse bekundet wurde, in diesem Bereich aktiv zu werden, spart man sich möglicherweise das ausheben einer weiteren Baugrube.
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