„Der eingebildete Kranke“

Einbildung ist ja bekanntlich auch eine Bildung und darum ging es in dem bekannten Theaterstück „Der eingebildete Kranke“ von Molière. In mühevoller Kleinarbeit stellte die Klasse 10c des Gabelsberger Gymnasiums ein Meisterstück der Theaterkunst auf die Beine.
Unterstützt wurden sie von Herrn Mathias Rother in der Bühnengestaltung und Herr Heribert Mühl führte die Regie. Zahlreiche Zuschauer fanden sich am Donnerstag in der Aula ein, um sich das amüsante Stück anzuschauen.
Argan, der eingebildete Kranke, scheute weder Mühe noch Kosten für Behandlungen und Medikamente, um sich von Krankheiten heilen zu lassen, die nur für den Geldbeutel des Arztes gut waren. Wie schon seine beiden Schwestern sagten, müsste er eine sehr stabile Gesundheit haben, ansonsten würde er diesen Raubbau an seinem Körper gar nicht aushalten, denn ein wirklich Kranker würde sich die Radieschen schon lange von unten anschaun.
Seine junge Frau Bèline hätte jedoch nichts gegen sein baldiges Ableben gehabt, wie Argan mit Hilfe seiner beiden Dienstmädchen herausfand.

Seine drei Töchter dagegen, denen er nicht besonders wohl gesonnen war und denen er unterstellte, dass sie ihn nicht mochten, tat er sehr unrecht. Auch das fand er mit Hilfe von Toinette und Colette heraus, die immer schon wussten, dass Béline es nicht gut mit ihm meinte.
In seiner Verblendung wollte er seine Tochter Angélique mit einem geistig etwas zurückgeblieben Arztsohn verheiraten, um sich die teuren Behandlungskosten zu sparen. Schließlich konnten ihn seine Schwestern davon überzeugen, dass er doch selber Arzt werden könnte, dann wüsste er selber immer sofort, um was es sich für ein Leiden bei ihm handelt.
Alle Beteiligten spielten ihre Rolle ausgezeichnet und die Zuschauer quittierten ihre Leistung mit einem ausgiebigen Applaus. Besonders amüsant waren aber die beiden Dienstmädchen, Toinette, gespielt von Romana Wagner und Colette, gespielt von Jana Sinicki. Die beiden sind geborene Schauspielerinnen. Ihre ausdruckstarke Mimik und Gestik war zwar sehr übertrieben, aber in diesem Stück gewollt und urkomisch.
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