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Die Pfaffenhofener Symphoniker spuin auf

Am Anfang stand der Zwischenfall, dann erschuf die Kulturabteilung die Paradiesspiele und am Ende versprach uns Max Penger einen Himmel voll Geigen. Göttlich ist zwar anmaßend, aber im Zusammenhang mit dem übergreifenden Thema Paradies kann es auch ein wenig mehr sein. Eine fulminante Abschlußvorstellung auf dem lebenswertesten Hauptplatz der Welt mit den Pfaffenhofener Symphonikern, mehr Superlative kann Kleindlfing kaum beschreiben.

Die Reinkarnation eines Karl Valentin, in Persona von Stadtjurist Florian Erdle, dirigierte wort- und witzgewaltig Orchester, Stimmkünstler und Publikum durch drei Stunden Klassik Open Air der Hallertauer Art. „Es ist Verdi Jahr, deshalb beginnen wir mit Mozart“ die Auswahl der Musik Mischung und deren Moderation könnte als Glücksfall der heimischen Evolution in die Kulturgeschichte unserer Heimat eingehen. Das klassische Orchester ist ausschließlich mit heimischen und eingewanderten Künstlerpersönlichkeiten besetzt, die Gruppe „Dellhaue´n“ mit dem einzig noch lebenden Komponisten des Abends, Prof. Peter Wittrich, mit ihrem „Tradimix“, praktisch ein organischer Teil davon.

Die singenden Solisten der Klassik, Sopranistin Naroa Intxausti, Mezzosopranistin Shirli Polena, Tenor Adrian Xhema und Bariton Tomi Wendt ließen uns ahnen, was Gesang bedeuten kann, wenn er auf Talent trifft. Ein durchgehender, unkomplizierter Umgang mit den Musikern, dem Dirigenten und dem Publikum, eine musikalische Wertung erübrigt sich, es war einfach nur vom Feinsten. Die perfekte Beschallung und die eindrucksvolle Illumination verwandelten den Hauptplatz und das alte Rathaus der Stadt Pfaffenhofen in eine „arena hallertau „, Verona kann einpacken.

Die „Paradies-Philharmoniker“, wie Max Penger liebevoll seine Musiker nennt, haben ihren Namen Ehre gemacht, die Liebe zur Harmonie, nicht nur der Musik, brach wie eine sanfte, gewaltige Welle über uns alle herein, für ein Götterdämmerung brauchen wir keinen Wagner, „des kenna mir durchaus selbigst arrangerieren!“ dad da Erdle sogn.
 

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