Steuerschock im Landkreis ? Gewerbesteuereinnahmen
Aufgeschreckt durch die Veröffentlichung des Landratsamtes über das Gewerbesteueristaufkommen im ersten Halbjahr 2013 stellten wir bei unseren Recherchen fest, dass die aufgezeigten Steuerrückgänge der Gemeinden nicht alle so dramatisch sind, wie dargestellt. Nach der Meldung gab es zwar insgesamt ein Steuerplus von knapp 3,5 Mio. Euro für die 19 Landkreiskommunen, doch in einigen Gemeinden waren deutliche Mindereinnahmen dargestellt.
Das aufgezeigte Gewerbesteueristaufkommen im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm ist im ersten Halbjahr 2013 insgesamt gegenüber dem ersten Halbjahr 2012 deutlich angestiegen, und die 19 Landkreiskommunen kamen nach der neuesten Statistik auf Gesamteinnahmen an Gewerbesteuern in Höhe von 22.744.722 Euro. Dies bedeutet gegenüber dem ersten Halbjahr 2012 ( Istaufkommen 19.285.613 Euro) eine Zunahme um 3.459.109 Euro oder 17,94 %.
Der stärkste Anstieg ist bei der Stadt Pfaffenhofen mit einem Plus von 1.576.418 Euro zu verzeichnen. Auch in Reichertshofen haben die Einnahmen um 1.490.436 Euro zugenommen. Sollte sich dieser Trend bis zum Jahresende bestätigen, wird in 2013 eine Stabilisierung des Gewerbesteueraufkommens auf dem Niveau wie bis 2011 eintreten. Von 2011 auf 2012 war das Gewerbesteueristaufkommen um 23 % zurückgegangen. Das Aufkommen 2013 ist maßgeblich für die Umlagekraft des Landkreises und somit wesentlich für den Kreishaushalt 2015.
Doch die aufgezeigten Mindereinnahmen schockten natürlich eher. Die größten Rückgänge haben danach Geisenfeld mit 1.852.487 Euro, Jetzendorf mit 310.607 Euro und Rohrbach mit 188.776 Euro zu verzeichnen. Auf Nachfrage in einigen Gemeinden wurde abgewiegelt, so wie von Bürgermeister Dieter Huber aus Rohrbach. Für ihn sind die Isteinnahmen im ersten Halbjahr höher als dargestellt, „und abgerechnet wird zum Jahresende“. Er ist zuversichtlich, dass das geplante Jahresziel sogar leicht übertroffen wird. Auch der Kämmerer der Gemeinde Jetzendorf Richard Linke sieht das Thema nicht so dramatisch. „Wir hatten beim AKDB (Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern) eine Umstellung, sodass die Zahlen nicht die Realität wiedergeben. Unsere Einnahmen liegen höher. Bei der nächsten vierteljährlichen Erhebung erfolgt automatisch eine Korrektur“. Und auch für Kämmerer Hans Thaller aus Geisenfeld ist erst das Ergebnis am Jahresende maßgebend. Trotz der rückläufigen Daten sieht er einen Silberstreifen am Horizont, „ da ist noch was zu erwarten“, so seine positive Haltung.
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