Asylbewerber: „Wohnsituation alles andere als ideal!“
Thomas Hacker (MdL), Kreisrat Thomas Stockmaier und Bezirksrat Dieter Rippel machten sich ein Bild von der Wohnsituation vor Ort.
„Wir, seitens der FDP, wollen uns ein Bild von der Wohnsituation der Asylbewerber in Wolnzach machen. Zusammen mit Thomas Hacker (MdL) und Bezirksrat Dieter Rippel besichtige die FDP die Container-Siedlung und war alles andere als begeistert.
Dass das Thema Asylbewerber im Moment wieder ein großes Problem ist, erläuterte Thomas Hacker. „Die beiden Sammelunterkünfte sind voll.“ Natürlich sind nun die Kreise gefordert, Flüchtlinge aufzunehmen. Dem Landkreis Pfaffenhofen stellt dabei die FDP ein schlechtes Zeugnis aus. „Man kann nicht erst die Beschlüsse fassen und die betroffenen Anwohner über die Zeitung informieren. Das ist ein handfestes Kommunikationsdefizit“, so der Wolnzacher Gemeinderat Matthias Boeck.
Die Folge davon war, dass natürlich auch beim zweiten Objekt, das der Landkreis in der Gabelsbergerstraße anmieten wollte, wie schon zuvor am Feldrain, die Anwohner massiv gegen die Unterbringung von Asylbewerbern Sturm liefen. Die Lösung aus diesem Dilemma scheinen nun Wohncontainer zu sein. „Ich schäme mich dafür, dass wir dies in Wolnzach nicht besser hinbekommen“, so Thomas Stockmaier. Ihm ging es in diesem Zuge nicht um das Engagement, mit dem viele Gemeindebürger versuchen die Flüchtlinge zu integrieren, auch die Arbeiten am Bauhof begrüßte er ausdrücklich, nein er wandte sich ganz speziell gegen die jetzige Wohnsituation.
Derzeit sind die Asylbewerber in sechs Wohncontainern untergebracht, die Gemeinschaftsräume und die sanitären Anlagen liegen einige Meter entfernt vom Schlafbereich und sind bei Regen nicht trockenen Fußes zu erreichen. „Das kann keine Dauerlösung sein“, so Thomas Stockmaier.
In diesem Zusammenhang betonte Bezirksrat Dieter Rippel, dass diese jetzt gefundene Lösung mit Abstand am teuersten ist. „Man muss die komplette Infrastruktur zuführen“, so der FDPler, der sie alleine aus diesem Grunde für wenig vernünftig hält. Thomas Hacker geht mit seiner Kritik noch einen Schritt weiter. So heißt es seitens des Staatsministeriums, dass derzeit alle Asylbewerber angemessen untergebracht werden. „Wenn ich das hier in Wolnzach sehe, dann habe ich meine ernsthaften Zweifel“, so Thomas Hacker.
„Wir sehen hier deutlichen Handlungsbedarf“, erklärte Thomas Stockmaier, und spielte damit eben nicht nur auf die derzeit heißen Temperaturen im Inneren der Container an, sondern richtete seinen Blick auf den kommenden Herbst und Winter. Natürlich ist die Situation diesbezüglich auch nicht einfach, aber wie er weiter ausführte, liegt hier der schwarze Peter nicht nur bei den Wolnzachern, sondern ist in gleicher Weise im Landratsamt zu suchen. „Ich kann in diesem Zusammenhang nur an alle Beteiligten appellieren, hier schnellst möglich etwas an der Wohnsituation zu ändern.“ Eines fügte der FDP-Kreisrat in diesem Zusammenhang noch an, den Asylbewerbern selbst gefällt es in Wolnzach, nur die aktuelle Wohnsituation ist alles andere als ideal. Einen besonderen Dank richtete der Politiker am Ende noch an alle, die sich ehrenamtlich um die Flüchtlinge kümmern. „Hier ist allen voran die Nachbarschaftshilfe und auch Pfarrer Michael Baldeweg zu nennen.“
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