Hopfenerlebnisführung, ein wirkliches Erlebnis!
Die Hopfenerlebnisführung von Hopfenbotschafterin Elisabeth Stiglmaier, machte ihrem Namen alle Ehre, denn der Nachmittag in Attenhofen war für alle Teilnehmer ein wahrhaft unvergessliches Erlebnis.
Besonders erfreut war die Gastgeberin, dass Florian Oßner, CSU Direktkandidat für den Bundestag und Marlene Zellner, eine Hopfenbotschafterin-Kollegin vom Nachbarort ihrer Einladung gefolgt waren.
Zweieinhalb Stunden erzählte Frau Stiglmaier nicht nur einiges rund um das Thema Hopfen, sondern unter anderem, wie die Holledau entstand, angefangen von den vier Eiszeiten; den Gletschern, die bis München reichten; die riesigen Wassermassen, die beim Abtauen des vielen Eis das Land überschwemmten; von den heftigen Winden und der Steppe, die im Anschluss zu Eis und Kälte entstand, die unsere schöne Holledau zu dem machten, was sie jetzt ist, hügelig und von der Bodenbeschaffenheit ideal für den Hopfenanbau geeignet.
Schon die Römer waren von der Landschaft fasziniert, denn die vielen Hügel luden ja grade dazu ein, Wein anzubauen. Schon bei der ersten Ernte aber war klar, dass sie sich dafür eine wärmere Gegend suchen mussten, denn der Wein war sauer wie Essig.
Was aber überall wuchs, waren eigenartige Schlingpflanzen, von deren Heilkraft zuallererst die Kräuterweiblein überzeugt waren und die diese für allerhand Salben und Tees verarbeiteten. Erst die Wenden wussten mehr mit dieser Pflanze anzufangen und sie legten auch die ersten Hopfengärten an.
Sie pflanzten den Hopfen in Reih und Glied, häufelten die Erde rundherum, gaben ihnen Pfähle als Rankhilfe und bauten Zäune um den „Garten“, um die Pflanze vor Hasen und Rehen zu schützen.
Die ersten Hopfengärten entstanden um das Jahr 700 n. Chr. und die erste Brauerei war Weihenstephan um 1040 n. Chr.
Im Jahr 1516 gab es das erste Lebensmittelgesetzt, das Bayerische Reinheitsgebot, in dem steht, dass im Bier nur Hopfen, Wasser und Malz enthalten sein darf, inzwischen auch noch Hefe, aber die war damals noch nicht bekannt.
Schon 1561 wurde der erste Hopfengarten in Attenhofen angelegt und zwar im Auftrag des Klosters Münchsmünster, und seit 1924 ist Deutschland bzw. die Holledau das größte Hopfenanbaugebiet der Welt.
Frau Stiglmaier erklärte auch noch einiges zur Hopfenpflanze selber; von den Materialen, die zum Aufbau eines Hopfengartens verwendet werden, der sehr mühseligen Pflege und natürlich auch zur Ernte des Hopfens.
In einem kurzen Film bekam man einen kleinen Einblick von der Hopfenernte, und jeder durfte auch selber Hopfendolden in die Hand nehmen und daran riechen.
Zur Freude der vielen Teilnehmer lud Frau Stiglmaier noch zu einer Bierprobe ein, zu der sich natürlich keiner zweimal bitten ließ.
Bei leckeren selbstgebackenen Schuxn, verschiedenen äußerst schmackhaften Bieren und einem gemeinsam gesungenen Lied, dem „Holledauer Heimatlied“, das Frau Stiglmaier mit ihrer Zither begleitete, ging diese sehr interessante und zugleich gesellige Hopfenerlebnisführung zu Ende.
Der gesamten Erlös dieser Veranstaltung kommt Schwester Veronika für ihre Hilfsprojekte in Brasilien zugute.
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