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Stadtführung für kulturpolitischen Arbeitskreis

Altbürgermeister Hans Prechter machte den Stadtführer für seine Parteikollegen vom Arbeitskreis Hochschule und Kultur um Landtagsabgeordnete Erika Görlitz. Vor dem Start informierte er die Teilnehmer im historischen Ratssaal über die Geschichte des Rathauses. Prechter, als bester Kenner der Stadtgeschichte, hatte bei seiner Führung viele Anekdoten auf Lager, die bei den Teilnehmern sehr gut ankamen.

Die Mitglieder des Arbeitskreises hatten sich in Pfaffenhofen versammelt, um ihren Vorstand neu zu bestimmen. Doch zuvor wollten sie die Möglichkeit nutzen, sich von einem Eingeweihten die Geschichte und Geschichten der Stadt zeigen und erzählen zu lassen. Unter den Teilnehmern war neben Erika Görlitz als Vorsitzende des Arbeitskreises auch Landtagskandidat Karl Straub vertreten. Und Hans Prechter nutzte die Gelegenheit, den Teilnehmern alle Ecken der Altstadt zu zeigen und die passenden Geschichten zu erzählen. So waren die auswärtigen Teilnehmer überrascht zu hören, dass die Bundesstraße 13 früher direkt über den Hauptplatz führte – etwas, was sich heute niemand mehr vorstellen kann. Er erzählte die Geschichte der marodierenden Landsknechte aus dem Mittelalter, die von den Bürgern Lösegeld bekamen um dadurch die Stadt vor Brandschatzung zu schützen, und nachdem das Lösegeld gezahlt war, fielen die Soldaten über die Stadt her und plünderten sie aus, nach dem Motto, wenn die Bürger schon freiwillig Lösegeld zahlen, dann muss da noch mehr sein.
Auch wenn der Moosburger Hof damals außerhalb des Stadtzentrums lag, so erinnerte Prechter daran, dass dort die Bayern SPD nach dem 2.Weltkrieg wieder gegründet wurde, weil der damalige Eigentümer Josef Rath langjähriges SPD-Mitglied war. Da derzeit Wahlkampf ist, fügte er lächelnd an, dass seine Partei der SPD in zwei Wochen schon zeigen werde, wer die Wahl gewinnt. Beim Flaschl-Turm ging er auf die Historie ein und erwähnte die aktuelle Diskussion um die genaue künftige Nutzung als befristete Wohnung für Künstler, die dort arbeiten dürfen. Er ging auch auf die letzte Hinrichtung von 1768 ein, und erwähnte dass die Handwerker, die den Galgen bauten, Unmengen an Bier und Essen konsumiert hatten und dann ein halbes Jahr lang Streit zwischen Justiz und Stadt herrschte über die Begleichung der Rechnungen. Angekommen am Mesnerhaus, wurde darüber diskutiert, was mit diesem Haus geschehen soll. Da bisher scheinbar über keine konkreten Konzepte entschieden wurde, will sich der Arbeitskreis in nächster Zeit mit diesem Thema genauer befassen. Wie aus dem Teilnehmerkreis zu hören war, soll eine technische Umgestaltung (Brandschutz) gute 180.000 Euro kosten.

Auch die alte Fanny Schäch kannte Prechter noch gut, hatte er doch dort als minderjähriger Schüler oft mit Freunden 3 Zigaretten für zwanzig Pfennig gekauft. So ging es weiter mit der Stadtführung und vielen persönlichen Erinnerungen von Hans Prechter. Die Teilnehmer der Stadtführung trafen sich anschließend in der CSU-Kreisgeschäftsstelle zum Erfahrungsaustausch und gingen über zur Wahl ihres Vorstandes, da Erika Görlitz ihren Posten zur Verfügung gestellt hatte. Gewählt wurden Hannelore Besl aus Manching als Vorsitzende, Stellvertreterin MdL Erika Görlitz und Andreas Schüler, Schatzmeister Thomas Gasteiger, Schriftführer Christian Moser, Beisitzer Heribert Reiter, Wolfgang Böhm, Helga Engelhard-Kraus und Martin Rohrmann, Kassenprüfer wurden Antonie Schlierf und Hans Prechter.
 

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