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Irische Musik neu interpretiert – Trasnu begeistert das Publikum

Passt irische Musik nach Bayern, genauer gesagt in die Hopfenmetropole? Einfache Antwort: Ja! Und so fanden sich zum Konzert der deutschen Band „Trasnu“, die sich auf den Pfaden des irischen Folk bewegt, viele Wolnzacher ein und waren nach mehr als zwei Stunden restlos begeistert.

„Mich hat diese Musik schon immer fasziniert“, erklärt Guido Plüschke. „Es gibt keine andere Szene, keine andere Musikrichtung, bei der Musiker einfach von München nach Hamburg fahren, nur um miteinander zu spielen.“ Dem konnten seine beiden Bandkollegen Cornelius Bode und Steffen Gabriel nur beipflichten. „Irische Musik berührt mich einfach“, so Bode.

Wie sehr die drei den Klängen der grünen Insel verfallen sind, das konnte man schnell am eigenen Leib spüren. Mit dem unnachahmlichen Sound von Gitarre, Querflöte und Bodhrán eröffneten die Jungs den Abend gleich mit einer Reihe von irischen Tänzen. „Ich spiele heute zum ersten Mal hier im Deutschen Hopfenmuseum und muss mich gleich einmal so richtig ärgern, denn ich muss heute noch fahren“, so Guido Plüschke gleich zu Beginn. Statt einer „Hopfenkaltschale“ gab's für ihn deswegen nur Mezzo Mix.

Der Stimmung auf und vor der Bühne tat das aber keinen Abbruch – ganz im Gegenteil schon beim dritten Lied klatschte der ganze Saal im Takt mit. „Das ist Eventmusik“, so der Kommentar von Trasnu. Und so waren schon nach wenigen Minuten nicht nur Guido, Cornelius und Steffen vom bayrischen Publikum, sondern auch das bayrische Publikum von der irischen Musik begeistert. Dabei spielten die Jungs keineswegs irischen Folk im klassischen Sinne. Getreu ihrem Namen Trasnu, der aus dem Gälischen stammt, und übersetzt so viel bedeutet wie „überbrücken und überqueren“, streiften die drei Musiker in ihrem Konzert ausgehend von Irland, auch Schottland, Kanada und Amerika.

„Wir kombinieren verschiedene Stilrichtungen miteinander“, erläutert Cornelius Bode, der dem Trio mit seinen Gitarrenriffs den nötigen Drive verleiht. Mal entführten sie das Publikum über den großen Teich nach Amerika und spielten einen Blues mit klassisch irischen Instrumenten, mal interpretierten sie ein klassisch irisches Volkslied völlig neu und ließen dabei ihre Wurzeln erkennen, die bis zum Jazz reichen. In beeindruckender Manier zeigte Guido Plüschke dann, warum er als einziger Nicht-Ire bei den World Bodhrán Championships 2008 den dritten Platz belegte. Das Percussion-Solo wurde am Ende vom Publikum mit großem Beifall bedacht.

Und dann hatten die Jungs aus Hamburg auch noch eine kleine Premiere im Gepäck. „Wir haben dieses Stück bislang erst einmal gespielt“, gestand Guido Plüschke, und man war gespannt, was sie denn jetzt anstimmen werden. Schon bei den ersten Takten zauberte das Lied ein Lächeln auf die Gesichter des Wolnzacher Publikums, denn die Jungs von Trasnu spielten einen „Zwiefachen“, zwar anders als man ihn normal gewohnt ist, klar, mit irischem Einschlag, aber dennoch so, dass man in der Hopfenmetropole sagen muss: Einfach super!

Dieses Fazit kann man schlussendlich auch für das gesamte Konzert ziehen. Mit einem erfrischenden irischen Sound schafften es Cornelius Bode, Steffen Gabriel und Guido Plüschke das Publikum in Wolnzach zu begeistern und für eine kurze Weile auf die „grüne Insel“ zu entführen.
 

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