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Kunstausstellung im Finanzamt Pfaffenhofen „Papier, Textil und“

Am Donnerstag, 17. Oktober 2013 um 19.00 Uhr, wird eine neue Kunstausstellung im Finanzamt Pfaffenhofen eröffnet. Initiiert von Inge Maerker, die im Herbst 2013 ihr 20-jähriges künstlerisches Schaffensjubiläum feiert, runden zwei Künstlerinnen aus dem Raum Mainburg, Inge Stahl und Helene Tschacher, diese außergewöhnliche Kunstausstellung ab.

Inge Maerker, eine ausgebildete Fayencemalerin, hat 1993 begonnen ihre beruflichen Erfahrungen künstlerisch umzusetzen. Bekannt wurde sie mit ihren „fließenden Aquarellen“ mit dynamischem Duktus. Gerne interpretiert sie Eindrücke zufälliger Lichtstimmungen, gerade noch gegenständlich bis hin zur totalen Abstraktion. Nicht die Technik, sondern das Objekt steht im Fokus.

Im Gegensatz dazu die Kunst von Inge Stahl. Ihre künstlerische Arbeit spielt sich auf einem schmalen Grat zwischen Schönheit und Schmerz ab. Körperliche und seelische Befindlichkeiten werden mittels textiler Skulpturen und Installationen dem Betrachter näher gebracht; trotzdem bleibt noch genügend Spielraum für eigene Interpretationen. Im Finanzamt Pfaffenhofen zeigt sie Installationen, Wandobjekte und Miniaturen, die als textile Metaphern bezeichnet werden können. Fragmentarisch verarbeitete Bekleidungsstücke regen die Fantasie der Betrachter an und suggerieren die körperliche Anwesenheit von Personen.

Ebenso international bekannt und geschätzt ist die Kunst von Helene Tschacher. Sie zeigt beeindruckende Papierkunstwerke: Papier umgibt uns fast überall: Tageszeitungen und Zeitschriften, Werbewurfsendungen und Verpackungsmaterial, Papiertücher und Einweggeschirr, Deko- und Gebrauchsartikel und besonders beliebt Antragsformulare. Tschachers Arbeiten unterbrechen, bündeln den Datenüberfluss, der uns tagtäglich durch die Printmedien vorgesetzt wird. Bücher, Zeitungen, Werbung und Kataloge; das beschriebene Papier wird zerlegt, zerschnitten, gefaltet und neu zusammengefügt, Fragmente werden zum Informationsmüll und aus der Information wird Kunst mit ästhetischem Reiz.

 

Alle interessierten Kunstfreunde sind zur Vernissage herzlichst eingeladen. Die Ausstellung kann vom 18. Oktober bis 30. Dezember 2013 im Finanzamt zu den üblichen Öffnungszeiten des Servicezentrums besichtigt werden. Geöffnet ist werktags von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr, am langen Donnerstag bis 17.30 Uhr und am Freitag bis 12.30 Uhr.

Folgende Künstler und Künstlerinnen werden ausstellen:

Nazzarena Barni-Fritsch

Geboren in Neapel betreibt sie seit 1992 ein Glasstudio, fertigt selbst Glasskulpturen und gibt ihre Kenntnisse in Kursen weiter. Ihre Figuren sind farbintensiv, fröhlich und bewegt; sie sind wie in einer Bewegung festgehalten wie bei einem Fotoschuss.

Annamaria Coda

Die Künstlerin hat nach einem Design-Studium mehrere Jahre als Art-Director in einer der berühmtesten Werbe-Agenturen Italiens gearbeitet. Sie hat in den letzten Jahren drei Sammlungen herausgegeben, deren Werke eng mit der Natur verbunden sind.

Massimo Danielis

Der Künstler lebt und arbeitet seit Jahren sehr erfolgreich in Pfaffenhofen.
Nach einem Studium an der Akademie der bildenden Künste in München (als Meisterschüler von Prof. Weißhaar), hat er sich international einen Namen gemacht und 2012 z. B. in Brüssel, London und Paris ausgestellt. In Pfaffenhofen zeigt er neue Werke erstmals wieder seit 2007.

Serio Digitalino

Geboren in Süditalien lebt er seit 1977 in der Nähe von München. Sein beeindruckendes künstlerisches Schaffen erstreckt sich von kraftvollen Skulpturen über ausdrucksstarke Öl- und Acrylgemälde bis hin zu subtilen Kohlezeichnungen.

Michele Golia

In Rom geboren beschäftigte er sich nach einem Studium der Architektur und Innenarchitektur in der Werkstatt seines Großvaters mit Keramik und eröffnete 1997 eine eigene Werkstatt in Orvieto. Bei der Herstellung seiner „antiken“ Vasen bedient er sich der alten Technik des Bucchero aus der Zeit der Etrusker. Seine Arbeiten befinden sich in privaten Sammlungen in Europa, Kanada, USA und Japan.

Serena Granaroli

Die Künstlerin stammt aus Mailand und versteht sich als Weltbürgerin. Bei ihren Arbeiten konzentrierte sie sich von Anfang an auf Farbe und Licht. Nachdem sie sich im Laufe ihrer Studien in die Werke von Kandinsky verliebt hatte, wählte sie München als die Stadt der Bewegung des „Blauen Reiter“ zu ihrer künstlerischen Heimat.

Alessandra Motta-Rees

Geboren in Turin studierte sie Modedesign in Rom und arbeitete über mehrere Jahre in München und Paris. Seit 1996 ist sie freiberuflich als Modedesignerin/Künstlerin engagiert und gibt ihr Können als Dozentin in unterschiedlichen Kursen weiter.

Iara Simonetti

Die Künstlerin ist sehr vielseitig und zeigt im Finanzamt Kunstwerke aus Glas und eine Serie von Holzbildern. Dabei liegt der Fokus weniger auf vollständigen Abbildungen von Menschen sondern auf Körperteilen, die einzeln in Balsaholz gearbeitet und wie ein Puzzle zusammengesetzt werden. Sie war zusammen mit Giovanna Valli, eine von fünf Künstlern, deren Werke - in Zusammenhang mit der Biennale 2011 von Venedig – in der Ausstellung im Italienischen Kulturinstitut in München gezeigt wurden.

Giovanna Valli

Aufgewachsen u. a. in Chile, Mexiko und Peru, studierte sie an der Akademie der bildenden Künste in München und legte ihr Diplom bei Prof. Gerhard Berger ab.
Sie beschäftigt sich derzeit viel mit Zeichnungen auf durchsichtigem Polyäthylen und war zusammen mit Iara Simonetti, eine von fünf Künstlern, deren Werke - in Zusammenhang mit der Biennale 2011 von Venedig – in der Ausstellung im Italienischen Kulturinstitut in München gezeigt wurden. Die Künstlerin wird im Finanzamt auch mit einem ihrer bekannten Videos vertreten sein.

Eine Vielfalt an einzigartigen Künstlern und besonderen Kunstwerken, welche die Besucher in ihren Bann ziehen und zum weiteren Kulturaustausch zwischen Italien und Bayern positiv beitragen wird.
 

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