SHAKESPEARE IST COOL
SHAKESPEARE IST COOL
Seit 2006 gibt es mittlerweile die Jugendarbeit des Theaterspielkreises Pfaffenhofen, Sylvia Ott hat den spannenden Anfang gemacht und bekam mit Birgit Yakin 2008 tatkräftige Unterstützung. War es zu Beginn noch die Pflege des eigenen Theaternachwuchses, schließlich braucht man für die traditionellen Märchenproduktionen junge Akteure, so wurde es im Laufe der Jahre immer mehr zum Theaterpädagogischen Großprojekt.
Mit SHAKESPEARE IST COOL und Die Pandas standen am letzten Sonntag gleich 18 begeisterte junge Nachwuchsschauspieler auf der Bühne im Haus der Begegnung. Textsicher und spielsicher lieferten sie ihre ersten Arbeiten auf den „Brettern die die Welt bedeuten“ ab. Unter der Anleitung von Francesco Casal und Birgit Yakin, die 2012 als Gruppenleiter zur Nachwuchstruppe stießen, fand die etwas andere Romeo und Julia Geschichte statt. Zum Stück: Geboren aus der Not, ein originelles Geburtstagsgeschenk zu finden, beginnen vier Freunde aus dem Stegreif mit den Proben. Dass alles in flapsigem Umgangsdeutsch gesprochen wird, ist der ungenauen Kenntnis des Originals, aber auch dem Modernisierungswillen der "Schauspieler" zu verdanken und hört sich so an: "Julia: "Is das nicht ne geile Party, Romeo?" Romeo: "Du musst anders sprechen. Irgendwie ... mittelalterlicher".
Julia: "Üst düs nücht ein schönes Fest, mein Romeo?" Romeo: "Ja, irgendwie schon ..." (Sopia Kästle als Julia, Philip Thaller als Romeo, Adrian Yakin als Julias Vater, Katherina Veit als Vater von Romeo)
DIE PANDAS: (Nicola Bartsch und Birgit Yakin) Ein Stück über Annäherung und Akzeptanz mit einer gehörigen Portion Abenteuer und Spannung. Kurt, der seit seiner Kindheit durch einen Unfall im Rollstuhl sitzt, beobachtet von seinem Fenster aus die coole Bande „Panda“. Als Aufnahmeritual müssen neue Mitglieder eine gefährliche Mutprobe bestehen. Als eines Tages eine solche Mutprobe
schiefgeht, entpuppt sich Kurt trotz seiner Behinderung als Lebensretter. Plötzlich ist Kurt seinem großen Traum, zu den Panda’s zu gehören, einen Riesenschritt nähergekommen.
Sylvia Ott sagt zur Jugendarbeit des Theaterspielkreises Pfaffenhofen: „Zu uns kann jedes Kind kommen und ausprobieren, ob ihm Theater Spaß macht. Dazu gibt es meist einen kleinen Aufruf im PK, wobei ganz viele Kinder entweder bei uns bleiben oder über eben Kinder zu uns kommen, die schon dabei sind. Also die berühmte Mundpropaganda... Die Stücke suchen die Gruppenleitungen vorab selektiv aus; d.h. wir schauen, wie viele Kinder welchen Alters sind in einer Gruppe. Dann suchen wir ca. 3 Stücke vorab aus und stellen diese den Kindern in der Gruppe vor. Diese entscheiden dann selbst, was sie spielen wollen.
Dieses Jahr proben wir seit ca. März, einmal wöchentlich für 2 Stunden. (Ferien wurden meistens ausgespart) Uns liegt viel daran, dass die Kinder bei uns nicht nur "Schauspiel" lernen, sondern auch lernen, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Für jemand anderen (in so einer Gruppe sogar für Viele) verantwortlich zu sein. Sie lernen, pünktlich zu sein, diszipliniert zu arbeiten, anderen zu helfen, also das was man soziale Kompetenz nennt. Sicherlich können wir nur Ansätze dazu geben, doch stellen wir fest, dass es allen gut tut und sie am Ende in den allermeisten Fällen selbstbewusster und reifer geworden sind.“
Am Sonntag den 6.Oktober um 10:00 Uhr vormittags spielen die beiden „älteren“ Gruppen ihre Stücke im Theatersaal. ICH HABE NICHTS GETAN:(Sylvia Ott) und EINE WELT OHNE ZAHLEN
(Stefanie Ott und Birgit Yakin) stehen auf dem Spielplan, es geht um Mobbing und Mathematik so viel sei schon verraten. Die Aufführung ist öffentlich – Eintritt ist frei – Spenden sind erlaubt.
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