Unmut beim Treffen der Vereinsvorstände
Herbert Mair, Schützenmeister beim SV Geisberg und Sprecher der örtlichen Vereine.
Die Veranstaltungsplanung in Pörnbach und den zugehörigen Ortsteilen nahm beim Treffen der Vereinsvorstände im Gasthof zu Post die meiste Zeit in Anspruch, obgleich sie zügig und ohne langatmige Diskussionen zustande kam. Eine bereits zwar Anfang 2012 bundesweit per Gesetz eingeführte Regelung wird bald auch in der Gemeinde aktuell und sorgte wegen einer weiteren bürokratischen Last in den Reihen der Vorstände für einen gewissen Unmut ob der anhaltenden Vorschriftenflut.
Es werde deshalb heutzutage immer schwieriger, überhaupt noch jemanden zu finden, der ein Vereinsamt übernehmen wolle, so eine Meinungsäußerung. Bürgermeister Alois Ilmberger (Dorfgemeinschaft) informierte die Vereinsverantwortlichen nämlich über die Nachfrage übergeordneter Stellen nach den Vereinsanschriften; dies im Zusammenhang mit der aktuellen Gesetzeslage. Demnach ist für ehrenamtlich mit Jugendarbeit befasste Vereinsmitglieder künftig ein so genanntes erweitertes Führungszeugnis verpflichtend. Das Gesetz schreibt vor, dass es nicht nur die Hauptamtlichen, sondern auch die Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit künftig vorlegen müssen. Der Bund erhofft sich dadurch, potenzielle Straftäter rechtzeitig ausfindig zu machen und sie quasi prophylaktisch von der Jugendarbeit auszuschließen. In Bayern ist erst nach einem Beschluss des Landesjugendausschusses vom März von den Kreisen und Kommunen mit der Umsetzung begonnen worden.
Eine ebenfalls notwendige Formalie übernahm in bewährter Manier Herbert Mair, Sprecher der örtlichen Vereine, mit der Unterweisung zu den infektions- und lebensmittelhygienischen Grundregeln für ehrenamtliche Helfer bei Vereinsfesten. Auch in Sachen Infektionsschutz sind die Vereine verantwortlich, dass die Hygieneanforderungen eingehalten werden. Ilmberger mutmaßte anerkennend, dass nur in wenige Gemeinden ganz Bayerns die Vereinsführung im Infektionsschutz derart geschult sei, wie das in Pörnbach der Fall sei.
Der zunehmende Wust an Vorschriften dürfte übrigens auch der Grund dafür sein, dass die Pucher Burschen den Termin für die Kultparty "Slave to the Music" im nächsten Jahr unter Vorbehalt gesetzt haben.
Erfreuliches zu berichten wusste Gemeinderätin und Jungendbeauftragte Roswitha Kraus (Dorfgemeinschaft) zum diesjährigen Ferienpass. Eine vielfältiges Angebot und die daraus folgende "hervorragende" Teilnahme bescherte den jeweiligen Veranstaltern einen "tollen Erfolgt", so Kraus. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies 475 Anmeldungen zu 27 Veranstaltungen, die von 80 Betreuern aus den Vereinen erfolgreich bewältigt wurden. Im kommenden Jahr gebe es deshalb den Ferienpass in einer weiteren Auflage.
Noch vor Jahresende auflösen will Ilmberger ein Sparbuch, das noch aus der Jahrtausendwende stammt und jetzt noch einen Restbetrag in Höhe von rund 375 Euro aus damaligen Vereinsveranstaltungen als Guthaben aufweist. Aus den Reihen der Vereinsvorstände kamen unterschiedliche Vorschläge, wie das Geld verwendet werden könnte, die allesamt die kommenden Wochen geprüft werden. Im Einzelnen sind dies: Anschaffung eines Heizstrahlers und von Flügelschrauben statt der vorhandenen Inbusschrauben, dies jeweils für die beiden neuen Pavillons; Unterweisung für Fahnenträger durch einen entsprechenden Fachmann.
Zum Ende der Veranstaltung lobte Ilmberger das Engagement in allen Vereinen des Ortes und sagte, dass er "stolz auf dieses rege Vereinsleben" sei.
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